Mit einfachen Hausmitteln und ein bisschen Fingerspitzengefühl lässt sich Alleskleber aus vielen Materialien wieder entfernen. Hier mehr erfahren.
Alleskleber erweckt zunächst den Eindruck, dass er kaum mittels entsprechender Maßnahmen zu lösen ist. Allerdings ist dies einfacher, als man zunächst vermutet.
Was genau ist Alleskleber?
Der Begriff Alleskleber wird allumfassend für viele unterschiedliche Arten von Nassklebstoffen verwendet. In den meisten Fällen bestehen diese Klebstoffe allerdings aus unterschiedlichen Lösemitteln, die vor allem in den Bereichen Hobby und Haushalt zum Einsatz kommen.
Alleskleber werden sie vor allem deswegen genannt, weil sie auf vielen Oberflächen haften und gleichzeitig eine leichte Verarbeitung zulassen. Die meisten von ihnen kleben vor allem Papier, Pappe, Leder, Textilien und Holz.
In den meisten Fällen ist es nicht einmal wichtig, ob die Oberfläche glatt oder strukturiert ist. Durch seine Viskosität verteilt sich Alleskleber hervorragend zwischen den beiden Oberflächen, sodass eine Haftung auch auf diesem Weg möglich ist.
Woraus besteht Alleskleber in der Regel?
Regulär setzt sich ein Alleskleber aus verschiedenen Lösungen zusammen. Dabei werden vor allem alkoholhaltige Ester, Ketone oder Dispersionen, sowie Polymere verwendet.
Durch den Gehalt an Lösungsmitteln klebt ein Alleskleber verschiedene Dinge zusammen. Hierbei werden die Lösungs- oder Dispersionsmittel in die Atmosphäre abgegeben, wodurch schließlich der Klebeeffekt zustande kommt.
Alleskleber entfernen – die Oberfläche ist entscheidend
Wer Alleskleber entfernen möchte, muss vor allem die Oberfläche genauer betrachten, auf dem der Kleber klebt. Denn anhand von diesem lassen sich unterschiedliche Maßnahmen ergreifen, um ihn wieder zu entfernen.
Generell ist es jedoch empfehlenswert, ihn aushärten zu lassen. Einen flüssigen Kleber zu entfernen, ist nahezu unmöglich. In diesem Zustand kann man jedoch versuchen, den Großteil mit einem Papiertuch zu entfernen.
» Wichtig: Nicht über den Fleck reiben, da dies den Kleber noch besser in die Oberfläche einarbeitet und dieser am Ende größer ist als zuvor. Vorsichtig andrücken und abnehmen genügt für gewöhnlich.
Alleskleber entfernen von glatten Oberflächen
Je nach Oberfläche ist es möglich, den getrockneten Kleber mittels eines Schabers vorsichtig zu entfernen. Genutzt wird hierzu am besten ein typischer Reinigungsschaber, in dem sich eine Rasierklinge befindet. Diese findet man zum Beispiel im Küchenbedarf, um Ceran-Kochfelder zu säubern. Entscheidend ist, wie empfindlich die glatte Oberfläche ist. Besonders gut funktioniert diese Vorgehensweise auf Glas. Doch wie bei allen Vorgehensweisen ist auch hier Vorsicht geboten.
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Alleskleber entfernen von Haut und Fingern
Besonders bei Sekundenkleber geht schnell mal etwas daneben und landet auf den Fingern oder der umliegenden Haut. Da er binnen Sekunden aushärtet, ist seine Entfernung schwierig.Allerdings gibt es ein paar Maßnahmen, die man hier ergreifen kann:
Maßnahme | Erklärung |
Waschmittel | Normales Waschmittel hilft dabei, den Kleber von den Fingern zu lösen. Es wird einfach im Verhältnis 1:3 mit warmem Wasser vermischt und die Haut etwa 20 Sekunden damit abgerieben. |
Zitronensaft | Die in Zitronensaft enthaltene Säure löst den Kleber recht gut ab. Sie wird vor der Anwendung im Verhältnis 1:1 mit Wasser vermischt. Die Haut muss nun in der Mischung eingeweicht werden. |
Seife | Seife hat eine gute Wirkung bei Alleskleber. Die Haut wird einfach in einer Seifen-Wasser-Mischung eingeweicht. Mit der Zeit wird der Kleber aufgeweicht und lässt sich dann abreiben. |
Margarine oder Öl | Als sehr effektiv erweisen sich Olivenöl und Margarine. Das enthaltene Fett löst den Kleber gut auf, sodass er sich einfach von der Haut entfernen lässt. |
Desinfektionsmittel | Viele Desinfektionsmittel sind ebenfalls dazu in der Lage, Kleber von der Haut zu lösen. Einfach direkt auf die Haut sprühen und langsam einmassieren. Der Kleber sollte sich dann lösen, sodass man ihn abwischen kann. |
Alleskleber aus Kleidung entfernen
Auf Kleidung verteilt sich der Kleber besonders gut. Daher ist hier guter Rat teuer, wenn es um die Entfernung geht. Doch auch hierfür gibt es geeignete Hausmittel, die man anwenden kann:
- Bügeleisen:
Hierzu benötigt man ein Stück Löschpapier, sowie ein Bügeleisen. Der Kleber sollte vollständig getrocknet sein. Daraufhin legt man das Löschpapier auf den Fleck und bügelt darüber. Wichtig ist, dass sich die Hitze gleichmäßig verteilen kann. Auf diese Weise wird das Kleidungsstück nicht beschädigt und der Kleber wird wieder weich. Das Löschpapier nimmt diesen anschließend auf und wird somit entfernt. - Nagellackentferner: Auf etwas unempfindlicheren Stoffen lässt sich der Kleber auch mit Nagellackentferner beseitigen. Ausschlaggebend hierbei ist, dass er Aceton enthält. Der Entferner wird mit einem Tuch auf den Stoff aufgetragen und einziehen gelassen. Mit der Zeit wird der Kleber weich und man kann ihn ganz einfach abziehen.
- Waschbenzin: Funktioniert ähnlich wie Nagellackentferner. Es wird direkt auf das Kleidungsstück gegeben und einziehen gelassen. Der weiche Kleber kann anschließend entfernt werden. Klebereste nimmt man nachträglich mit einem feuchten Tuch ab.
- Essig: Wie Waschbenzin und Nagellackentferner zuvor, entfernt Essig den Kleber ebenfalls. Ihn trägt man mit einem Schwamm auf und reibt danach den Kleber sanft aus dem Material.
- Dampfreiniger: Sofern man einen solchen besitzt, ist es möglich, den Kleber mit diesem zu entfernen.
- Waschmittel: Manche Vollwaschmittel sind durchaus dazu in der Lage, den Kleber aus den Fasern zu lösen. Hierzu werden die Kleidungsstücke allerdings vorbehandelt, bevor sie in die Waschmaschine gelangen. Hierzu weicht man sie über einen Zeitraum zwischen zehn und 15 Minuten in warmem Wasser ein und gibt dann das Waschmittel direkt auf die Klebereste. Anschließend kommt das Stück in die Waschmaschine und wird mit der im Pflegeetikett angegebenen Höchsttemperatur gewaschen.
Ich empfehle Ihnen, die genannten Methoden jeweils an einer unauffälligen Stelle der Kleidung auszuprobieren. Denn je nach Stoffart kann dieser sich möglicherweise unter der Einwirkung von Waschbenzin, Nagellackentferner oder anderen Methoden auflösen oder verfärben.
Zudem ist es empfehlenswert, sämtliche betroffenen Kleidungsstücke nach der Behandlung in der Waschmaschine zu reinigen. Auf diesem Weg werden für gewöhnlich die letzten Reste des Klebers entfernt.
Hitze gegen Alleskleber
Hitze kann eine weitere Möglichkeit sein, um Kleber erfolgreich zu entfernen. Hierbei kommt es jedoch auch wieder auf die Oberfläche an, auf welcher er sich befindet. Auf Stoff geht dies nur bedingt. Wichtig ist, dass der Gegenstand nicht bei der Behandlung schmilzt.
Verwendet werden kann hierfür ein Föhn, mit dem der Kleber erwärmt wird. Er wird infolge der Hitze weich und kann dann relativ unkompliziert abgezogen werden.