Kaum etwas ruiniert einen gemütlichen Fernsehabend so zuverlässig wie lasche Chips. Wenn in der Tüte nichts mehr knuspert, ist das für viele ein Fall für die Mülltonne. Es gibt allerdings auch noch Chancen auf Rettung.
Auch wenn Chips nicht gerade einen gesunden Ruf genießen, gehören sie zu den beliebtesten Snacks der Deutschen. Gerade am Abend, wenn im Fernsehen ein spannender Film läuft oder man in entspannter Runde mit Freunden zusammensitzt, greifen viele Menschen gern in die Chipstüte und lassen sich die krossen Kartoffelscheiben schmecken. Doch was, wenn diese jeden Crunch verloren haben und einfach nur noch als lasch bezeichnet werden können? Keine Sorge, Sie müssen Sie Chips in diesem Fall nicht zwangsläufig wegwerfen. Es gibt tatsächlich eine Reihe von Möglichkeiten, um dem Snack eine Renaissance zu bescheren.
So werden Chips wieder knusprig
Der nachfolgende Haushaltstipp ist ebenso einfach wie genial. Wenn Chips lasch – also nicht mehr knusprig – sind, dann liegt das daran, dass sie zu viel Feuchtigkeit aus ihrer Umgebung aufgenommen haben. Im Umkehrschluss bedeutet das natürlich, dass diese Feuchtigkeit wieder entzogen werden muss.
Sowohl Chips als auch Salzstangen, Cracker und andere Snacks aus der Kategorie „Knabberei“ lassen sich ganz einfach wieder knusprig machen. Sie müssen einfach nur für einen kurzen Moment in den warmen Backofen gelegt werden.
Hier wird den Snacks lediglich die überschüssige Feuchtigkeit entzogen. Sie werden also nicht ein zweites Mal gebacken oder ähnliches. Daher reicht es auch schon aus, den Ofen nur gering zu heizen.
Alle Temperaturen jenseits der 75 Grad sind schlichtweg Energieverschwendung und nicht notwendig.
Der gleiche Trick funktioniert übrigens auch in der Mikrowelle oder in einem Mini-Backofen. Wichtig ist nur, dass das entsprechende Gerät genügend Wärme erzeugt, um die überschüssige Feuchtigkeit in den Chips verdampfen zu lassen.
Lasche Chips in verschiedene Rezepte integrieren
Wenn selbst der Backofen oder die Mikrowelle nicht mehr helfen, Sie keines der Geräte besitzen oder Ihnen der Sinn nach einem kleinen Experiment steht, dann können Sie auch eine andere Form der Rettung ins Auge fassen.
Lasche Chips lassen sich ideal zweckentfremden und beispielsweise in verschiedene Rezepte integrieren lassen. Wie wäre es beispielsweise mit einer würzigen Panade aus Chips? Oder einem spannenden Crunch in Suppen und Pürees?
Zugegeben, es ist nicht gerade alltäglich, Chips auf diese Weise in den alltäglichen Speiseplan zu integrieren. Doch wer die nötige Portion Experimentierfreude mitbringt und sich auch mal wagt, dass etwas schiefgeht, der kreiert auf diese Weise vielleicht schon bald sein neues Lieblingsgericht.
» Zusatz-Tipp: Wem eine Panade, die vollständig aus Chipskrümeln besteht, zu würzig ist, der kann die laschen Kartoffel-Snacks auch ganz einfach mit handelsüblichem Paniermehl vermengen.
[icon icon=“arrow-circle-right“] 5 Rezept-Ideen mit (laschen) Chips
- Schnitzel mit würziger Chips-Panade
- Chili con Carne mit Tortilla-Chips
- Kartoffelsuppe mit Paprika- oder Rosmarin-Chips-Crunch
- gemischter Salat mit zerkleinerten Chips (als Croutons-Ersatz)
- Wraps mit Wunsch-Füllung und zerkleinerten Chips
So bleiben Chips lange knackig
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, Chips so aufzubewahren, dass sie gar nicht erst lasch werden, sondern lange Zeit knackig bleiben. Hierfür gibt es eine Reihe von Haushaltstipps, die jeder kennen sollte:
❍ Chips in Dosen aufbewahren:
Egal ob Marken-Dose oder No Name-Produkt, Kunststoff oder Blech – wichtig ist, dass die Aufbewahrungsbox für Chips keine Luft – und somit auch keine Feuchtigkeit – durchlässt. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Snacks lange knusprig bleiben.
❍ Zip-Tüten:
Plastik-Tüten mit Zip-Verschluss sind nicht nur auf Flugzeugreisen unverzichtbar, sondern helfen auch dabei, Chips vor dem Lasch-Werden zu retten. Einfach eintüten, luftdicht verschließen und in kleinen Portionen genießen.
❍ Clips und Klammern:
Nicht ganz so erfolgreich wie Dosen und Zip-Tüten, aber immerhin besser als nichts sind spezielle Clips oder (Wäsche-)Klammern, mit denen man eine Chipstüte verschließen kann. Diese Technik eignet sich in erster Linie dann, wenn Sie wissen, dass Sie die Chips am nächsten Tag beziehungsweise Abend aufessen werden.
Snackboxen: Die ideale Lösung für Single-Haushalte
Gerade Menschen, die allein oder mit einem Chips-Verweigerer (zusammen-)leben, kennen das Problem der laschen Chips. Eine handelsübliche Tüte Chips ist schlichtweg zu groß, um sie in einem Ritt zu essen. Auch der gesundheitliche Aspekt hält viele davon ab, die Tüte sofort zu leeren.
Wenn Ihnen diese Problematik bekannt vorkommt (und Sie im Hinblick auf Snacks eine gewisse Vielfalt bevorzugen), dann sollten Sie beim nächsten Einkauf Ausschau nach sogenannten Knabber-Boxen halten. Diese Party-Klassiker halten nämlich nicht nur für jeden Geschmack den passenden Snack bereit, sie eignen sich auch hervorragend, um den laschen Chips den Kampf anzusagen.
Des Rätsels Lösung: Schneiden Sie mit einer Schere vorsichtig eine einzelne Kammer aus der Snack-Box heraus und öffnen Sie anschließend nur diese. Auf diese Weise haben Sie nicht nur eine perfekt portionierte Knabberei, Sie schützen auch alle andere Snacks davor, lasch zu werden.
Kartoffel-Chips ganz einfach selber machen
Konventionelle Chips aus dem Supermarkt oder vom Discounter kommen nicht nur häufig in unangebrachten Mengen daher, sie werden auch mithilfe vieler unnatürlicher Geschmacksverstärker hergestellt. Selbstgemachte Chips hingegen überzeugen durch einen natürlichen Geschmack und lassen sich außerdem genau so portionieren, dass hinterher nichts übrig ist, was lasch werden kann. Wenn Sie Kartoffel-Chips ganz einfach selbst machen wollen, dann benötigen Sie hierfür:
❍ Zutaten:
- Kartoffeln
- Rapsöl
- Gewürze, beispielsweise Pfeffer, Salz, Paprikapulver und Pommesgewürz
- Wasser
- Sparschäler
- Küchenreibe
- Schüsseln
- Pfannen-Wender
- Backpapier
- Backblech
- Backofen
❍ Chips selbst machen: So funktioniert es:
- Kartoffel schälen und entweder mit dem Sparschäler oder einer Küchenreibe in gleichmäßig dünne Scheiben schneiden
- in eine Schüssel geben und mit Wasser übergießen
- umrühren und warten, dass die Stärke aus den Kartoffeln austritt
- Wasser abgießen
- Ofen auf 160 Grad Umluft vorwärmen
- Öl und Gewürze in die Schüssel geben
- alles gut vermengen, sodass an allen Kartoffelscheiben Öl und Gewürze haften
- Backpapier auf das Backblech legen
- Kartoffelscheiben auf dem Backblech verteilen und darauf achten, dass sich möglichst nichts überlappt
- Chips ca. 15 bis 20 Minuten im Ofen kross backen
- mit einem Pfannen-Wender vom Backblech in eine Schüssel geben
- abkühlen lassen (erst dadurch werden die Chips richtig knackig)
- genießen
» Tipp: Wenn Sie es noch natürlicher mögen, dann können Sie Ihre DIY-Chips beispielsweise auch mit Rosmarin, Thymian, Oregano oder anderen Kräutern würzen. Auch grobes Meersalz und frisch gemahlener Pfeffer sorgen für ein einzigartiges Geschmackserlebnis.