Eine Babymatratze muss einiges mitmachen. Schließlich landet darauf nicht nur Schweiß, sondern oft auch Urin und Kot. Die Reinigung ist jedoch nicht allzu schwer.
Eine Babymatratze macht im Alltag allerhand mit. Umso wichtiger ist es, dass sie regelmäßig gereinigt wird, um eine sichere und saubere Schlafumgebung für den Nachwuchs zu schaffen. Um die Babymatratze wieder sauber zu bekommen, müssen Sie nicht unbedingt auf eine professionelle Reinigung setzen. Es gibt schließlich allerhand Reinigungsmittel und Tricks, mit denen die Matratzen auch wieder sauber wird. Und genau diese werde ich Ihnen nachfolgend vorstellen.
Regelmäßige Reinigung ist unerlässlich
Generell ist eine regelmäßige Reinigung der Babymatratze unerlässlich, denn nur dadurch können Verunreinigungen entfernt und die Anzahl der Milben minimiert werden. Denn nicht selten leben auf einer Babymatratze mehrere Millionen Milben. Die kleinen Spinnentiere sind nicht mit bloßem Auge zu erkennen, doch ihre Ausscheidungen können allergische Reaktionen hervorrufen. Natürlich rückt eine gründliche Matratzenreinigung nicht allen Milben zu Leibe, trotzdem kann die Belastung so deutlich minimiert werden.
Weiterhin gibt es wohl kaum eine Babymatratze, die während ihres Einsatzes nicht mit Urin, Kot oder auch Erbrochenem konfrontiert wird. All das hinterlässt natürlich unangenehme Verunreinigungen, die entfernt werden sollten.
Es gibt keine feste Empfehlung für den optimalen Zeitabstand zwischen den verschiedenen Reinigungsvorgängen. Generell sollten Eltern den Zustand der Matratze regelmäßig prüfen und schließlich anhand dessen entscheiden, ob eine Reinigung erforderlich ist.
Regelmäßiges Absaugen entfernt lose Verschmutzungen
Unverzichtbar ist das regelmäßige Absaugen der Babymatratze, um Milben zu entfernen. Hierfür können Sie einen haushaltsüblichen Staubsauger verwenden. Wichtig ist lediglich, dass dieser einen HEPA-Filter besitzt. Greifen Sie für die Reinigung am besten auf die Polsterdüse zurück. Alternativ dazu können Sie aber auch den Standardaufsatz ohne Borsten nutzen.
Ist die Matratze gründlich abgesaugt, muss diese noch ein wenig auslüften. Erst dann wird sie mit einem frischen Bettlaken überzogen. Im Frühling und Herbst können Sie die Matratze zum Auslüften auch ins Freie bringen.
Auf die Pflegehinweise achten
Weist die Babymatratze sichtbare Flecken auf, muss eine gründliche Reinigung erfolgen. Hier gilt es immer die Hinweise der Hersteller zu berücksichtigen. Sie finden die Pflegehinweise im Waschetikett. Um das Material zu schonen, ist generell eine Kaltreinigung das Mittel der Wahl. Weiterhin sollten Sie nur milde Reiniger nutzen. Ideal ist zum Beispiel die Verwendung von einem speziellen Matratzenreiniger, denn dieser hat eine sehr gute Reinigungsleistung.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine gründliche Reinigung
Bei der Reinigung der Babymatratze sollten Sie mit Bedacht vorgehen. Halten Sie sich deshalb am besten an die nachfolgende Anleitung:
- Zunächst Decke, Kissen und Bettlaken entfernen. Anschließend groben Schmutz mit einem Staubsauger entfernen.
- Wer keinen speziellen Matratzenreiniger zur Hand hat, kann ein wenig Waschpulver in Wasser auflösen und diese Mischung für die Reinigung nutzen.
- In der Regel ist es nur erforderlich, die Seite zu reinigen, auf der Ihr Kind liegt. Bei der anderen reicht ein einfaches Absaugen aus. Mit einem Schwamm nun also den Reiniger auf der Seite der Matratze einarbeiten, auf die Ihr Kind liegt. Hier gilt es vor allem mit dem Wasser ein wenig vorsichtig zu sein. Wichtig ist, dass die Matratze nur gereinigt und nicht getränkt wird.
- Anschließend sollten Sie die Matratze noch einmal mit klarem Wasser scheuern. Wichtig ist dabei, dass Sie das komplette Reinigungsmittel auswaschen.
- Um die Matratzenoberfläche abzutrocknen, greifen Sie einfach auf ein saugstarkes Handtuch zurück. Besitzen Sie einen Staubsauger, der Flüssigkeiten aufnehmen kann, sollten Sie hingegen diesen verwenden. An einem warmen, trockenen Tag können Sie die Matratze aber auch in die Sonne legen.
- Ist die Matratze abgetrocknet, erfolgt die Behandlung mit einem Textilerfrischer. Er vermeidet die Schimmelbildung. Wichtig ist, dass der Reiniger dermatologisch getestet ist.
Die Intensivreinigung greift die Matratzenoberfläche immer ein wenig an, sodass es ausreicht, diese ein- oder höchstens zweimal jährlich durchzuführen.
Zuverlässige Hausmittel gegen hartnäckige Verschmutzungen
➩ Urin- und Kotflecken mit Essig oder Zitronensaft entfernen:
Kot- und Urinflecken lassen sich am besten mit weißem Essig oder Zitronensaft entfernen. Beides müssen Sie großzügig auf die Flecken auftragen. Anschließend gilt es ein wenig Geduld zu beweisen, denn die Flüssigkeiten müssen eintrocknen. Im Anschluss kann der Flecken „abgeschabt“ werden. Verwenden Sie hierfür entweder einen Messerrücken oder eine Bürste. Nach der Behandlung mit Essig oder Zitronensaft sollten Sie die Kindermatratze unbedingt noch reinigen. Hier reicht es aus, die Seite zu reinigen, die Sie mit Essig bzw. Zitronensaft behandelt haben.
➩ Schweißflecken mit Natron entfernen:
Auch Babys schwitzen und hinterlassen so Schweißflecken auf der Matratze. Diese können Sie jedoch mit Natron wieder beseitigen. Verteilen Sie das Pulver dazu einfach auf der Matratze und lassen Sie es circa fünf Stunden einwirken. Anschließend mit einem Staubsauger wieder entfernen.
Waschsauger statt Dampfreiniger bevorzugen
Es wird immer wieder zu Dampfreinigern bei der Matratzenreinigung geraten. Empfehlenswert ist das aber nur bedingt. Dampfreiniger haben natürlich den Vorteil, dass sie dem Schmutz ohne großen Aufwand zu Leibe rücken. Ein Nachteil ist, dass die Geräte mit extrem viel Druck arbeiten, wodurch der Dampf in das Innere der Matratze gelangt. Sie durchweicht dadurch vollständig. Es ist dann sehr schwierig, die Matratze wieder zu trocknen. Dadurch steigt wiederum die Schimmelgefahr. Viel besser eignen sich daher sogenannte Waschsauger. Diese reinigen nur oberflächlich und nehmen die Flüssigkeit direkt wieder auf. Hierfür sind sie mit einem separaten Tank versehen. Die Anschaffung lohnt sich auf jeden Fall, schließlich können Sie damit nicht nur die Babymatratze, sondern auch Polstermöbel und eine normale Matratze reinigen.
Im Notfall hilft die professionelle Matratzenreinigung
Hilft die eigene Intensivreinigung nicht, können Sie auf die professionelle Matratzenreinigung zurückgreifen. Diese wird in den meisten Regionen angeboten und ist umfassender als die Reinigung daheim. Denn die professionelle Matratzenreinigung beschränkt sich nicht auf die oberflächliche Verschmutzung. Stattdessen liegt der Fokus darauf, Keime zu entfernen und Milben zu bekämpfen.
Ein großer Vorteil der professionellen Matratzenreinigung ist, dass diese ohne Chemie arbeitet. Stattdessen wird hier auf UV-C-Strahlung gesetzt, die mithilfe eines speziellen Gerätes aufgetragen wird. Dadurch ist die Reinigung besonders sanft. Im Vergleich zu den Milbensaugern für den Privatgebrauch sind die Geräte in den Reinigungen viel leistungsstärker und damit auch gründlicher.
Kosten und Zeitaufwand sind hier von Anbieter zu Anbieter verschieden. Erfragen Sie sich das einfach.