Um Fenster streifenfrei blank zu bekommen, brauchen Sie nicht viel. Wir verraten was zum Fensterputzen benötigt wird und wie es richtig gemacht wird.
Es gibt Hausarbeiten, die sind nicht sonderlich beliebt. Dazu gehört sicher auch das Putzen der Fenster. So dauert es nicht nur recht lange und braucht einiges an Kraft, es ist auch ein beschwerlicher Weg bis zum perfekten Ergebnis. Wer sich einmal dem Fensterputzen widmet, möchte im Anschluss natürlich auch streifenfreien Glanz genießen. Findige Reinigungsgerätehersteller haben sich natürlich einiges einfallen lassen, um Ihnen den Weg zum perfekt geputzten Fenster zu ebnen. Meistens reichen aber Wasser, die passenden Reinigungsmittel und eine optimierte Technik aus.
Wie oft müssen Fenster geputzt werden?
Die Reinigung der Fenster wird zwar gern aufgeschoben, doch irgendwann muss sie erfolgen. Wer regelmäßig seine Fenster putzt, spart dann meistens auch Zeit, denn die Verunreinigungen sind längst nicht so intensiv wie bei selten geputzten Fenstern. In der Regel reicht es aus, wenn die Fenster alle zwei Monate, also sechsmal im Jahr, geputzt werden. Eine Ausnahme stellen hier Haushalte dar, die an stark befahrenen Straßen oder an Feldern wohnen.
Auch in Städten müssen die Fenster häufiger gereinigt werden, da hier mit der Luft mehr Schmutzpartikel transportiert werden. Gleiches gilt für Familien mit kleinen Kindern. Hier sorgt der Nachwuchs – zumindest an der Innenscheibe – gern für weniger schöne Abdrücke. Wer einmal mit der Arbeit beginnt, sollte die Fenster immer sowohl innen als auch außen putzen, denn sonst verkürzt sich die Ruhepause und plötzlich muss jeden Monat eine Fensterseite gereinigt werden.
Wann sollten Fenster geputzt werden?
Wie leicht das Fensterputzen von der Hand geht und wie vielversprechend das Ergebnis ausfällt, hängt auch davon ab, wann zu Lappen und Wasser gegriffen wird. Bei der Auswahl des perfekten Zeitraums spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
- Jahreszeit:
Fenster kämpfen im Laufe des Jahres mit unterschiedlichen Verschmutzungen. Im Winter müssen sie jedoch nur selten gereinigt werden. Hier kann der Abstand von zwei Monaten auch größer ausfallen. Im Frühling erschwert der Blütenstaub die Reinigung, wobei der Abstand hier zwischen den Reinigungen kürzer sein darf als im Sommer. Im Herbst bringt der Regen oft weniger schöne Ablagerungen mit. - Temperatur: Für streifenfreien Fensterglanz ist die Außentemperatur entscheidend. Bei direkter Sonneneinstrahlung und warmen Sommertagen trocknen die Fenster zu schnell. Es entstehen rasch die unangenehmen Schlieren, die eigentlich vermieden werden sollen. Im Winter kann bei Kälte Restwasser auf der Scheibe zu Eis werden. Im besten Fall sollte die Temperatur mild sein. 10 bis 15 Grad Außentemperatur sind ideal, zumal man dann auch nicht so schnell ins Schwitzen gerät.
- Mond:
Wie in der Landwirtschaft, kann auch im Haushalt der Mondverlauf eine große Hilfe sein, um den richtigen Zeitpunkt zum Fensterputzen zu ermitteln. Am einfachsten lassen sich Fenster demnach bei abnehmendem Mond reinigen, bei zunehmendem Mond sollte stattdessen davon abgesehen werden.
Professionelle Reinigungsmittel oder altbewährte Hausmittel?
Es gibt heute mit Sicherheit für jeden Geschmack die perfekte Lösung, um diversem Schmutz an den Fensterscheiben Herr zu werden. Doch braucht es wirklich immer professionelle Reinigungsmittel? In jedem Supermarkt und Discounter gibt es Glasreiniger in unterschiedlichen Preisklassen. Er verspricht eine einfache Reinigung und streifenfreien Glanz. Es gibt aber auch eine Reihe von Hausmitteln, die für die Fensterreinigung genutzt werden können und oft ein besseres Ergebnis erzielen als der hochgelobte Glasreiniger.
Zitronensaft | Bei vielen Reinigungsarbeiten im Alltag kann Zitronensaft helfen. Zitronensaft enthält sehr viel Säure, durch die Schmutz zuverlässig entfernt wird. Beim Fensterputzen muss ein wenig Zitronensaft ins Wasser gegeben werden. Mit einem Schwamm werden die Fenster nun von oben nach unten mit dem Wasser geputzt. Das verbliebene Wasser wird mit einem Abzieher entfernt. |
Geschirrspülmittel | Anstelle von Glasreiniger ist Spülmittel eine gute Wahl für die Fensterreinigung. Es werden wenige Tropfen ins Wasser gegeben. Mit dem Wischwasser können die Glasscheiben nun abgewischt und hartnäckiger Schmutz eingeweicht werden. Auch hier wird abschließend wieder ein Abzieher verwendet, um Wasserreste zu beseitigen. |
Schwarzer Tee | Teetrinker können aufatmen: Mit schwarzem Tee lassen sich die Fensterscheiben hervorragend reinigen. Zunächst muss der Tee aufgebrüht werden. Dann braucht er Zeit zum Abkühlen. Ist er nur noch handwarm, wird ein Schwamm in den Tee getaucht. Mit ihm werden die Fenster von oben nach unten abgewischt, sodass Verunreinigungen entfernt werden. Hier ist vor allem Schnelligkeit gefragt, denn der Abzieher sollte unmittelbar danach angewendet werden. |
Essig | Auch Essig ist ein bewährtes Hausmittel und kommt in vielen Bereichen zum Einsatz. An Fenstern sorgt er für eine zuverlässige Entfernung von Schmutz. Essig wird, wie Zitronensaft, in das Wasser gegeben, anschließend werden die Fenster von oben nach unten damit abgewaschen. Ein Abzieher tut das Übrige. |
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Glas wird mit den Jahren stumpf und verliert seinen Glanz. Hier reichen Spülmittel, Zitronensaft und Essig für neuen Glanz kaum aus. Eine gute Lösung, um die Scheiben wieder zum Glänzen zu bringen, ist Leinöl. Dieses kann mit einem Wolltuch auf die Scheiben aufgetragen werden. Wichtig ist aber, dass das Leinöl im Anschluss mit Küchenkrepp, also Küchenrolle, aufgesogen wird, sodass keine Ölrückstände zurückbleiben, sonst entsteht sehr schnell ein hartnäckiger Fettfilm.
Für streifenfreien Glanz können ebenso Alkohol und Spiritus verwendet werden. Bei beidem muss aber bedacht werden, dass sie sich nur für das Glas eignen. Kunststoffrahmen und Dichtungen dürfen nicht mit Alkohol gereinigt werden, da die Substanz sehr schnell die Materialien angreift. Insbesondere Dichtungen können dadurch brüchig werden und nicht mehr richtig halten.
Was braucht man zum Fensterputzen?
Neben dem richtigen Reinigungsmittel braucht es für den Fensterputz auch die passende Ausstattung. Damit die Fenster tatsächlich von oben bis unten optimal gereinigt werden können, ist eine Leiter ein unverzichtbares Basic.
Hinweis: Die meisten Unfälle passieren weiterhin im Haushalt. Damit die Leiter bei der Fensterreinigung nicht zum Verhängnis wird, ist es wichtig, dass sie gerade und sicher steht.
Weiteres Zubehör für die Fensterreinigung:
- ein kleinerer Eimer (5 Liter mit Henkel)
- Handfeger mit weichen Borsten, um größeren Dreck und Spinnweben zu entfernen
- ein Schwamm mit weicher Oberfläche, um Kratzer am Glas zu vermeiden
- Abzieher für die Entfernung von Wasserresten
- Baumwolltücher zum Trockenwischen
- neues, ungewaschenes Mikrofasertuch zum Polieren
Übrigens sollten Fenster immer mit warmem Wasser gereinigt werden, denn es kann Verschmutzungen besser lösen.
Fenster streifenfrei putzen – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Es ist mit der richtigen Technik nicht allzu schwer, Fenster so zu putzen, dass keine Streifen zurückbleiben. Oft braucht es für die Reinigung einer Glasscheibe auch nur wenige Minuten, sodass weder die Fensterputzroboter noch die Fenstersauger eine wirkliche Zeitersparnis bieten können, zumal hier oft nachgewischt oder nachpoliert werden muss. Damit die Fenster streifenfrei werden, wird wie folgt vorgegangen:
- Zunächst erfolgt der Griff zum Handfeger, um den groben Schmutz und eventuelle Spinnweben zu entfernen. Außen und innen werden damit sowohl der Rahmen des Fensters als auch die Fensterbretter abgekehrt.
- Im zweiten Schritt werden Fensterbank und Rahmen mit warmem Wasser gereinigt. Hier sollte auf die Zugabe von Reinigungsmitteln verzichtet werden. Viele Reinigungsmittel sind so aggressiv, dass Kunststoffrahmen und Dichtungen dadurch angegriffen werden. Marmorfensterbänke sind hier besonders empfindlich. Sind die Verschmutzungen am Rahmen stärker als gedacht, kann zu einem milden Spülmittel gegriffen werden. Die Flecken lassen sich damit einweichen und später mit klarem Wasser wegwischen.
- Mit einem trockenen Tuch werden Wasserreste von Fensterrahmen und Fensterbank sorgfältig entfernt, sodass keine Wasserflecken zurückbleiben. Gerade auf dunklen Kunststoffrahmen sind diese sehr schnell zu erkennen.
- Für die Reinigung der Fensterscheiben sollte auf frisches, warmes Wasser zurückgegriffen werden, damit keine Schmutzreste des Rahmens an das Glas übertragen werden. Es reicht aus, wenn das Wasser angenehm warm ist. Bei zu heißem Wasser geht die Wirkung der Reinigungsmittel verloren. Reinigungsmittel sollten nicht schäumen, denn der Schaum bleibt am Glas zurück und erschwert das Putzen. Deswegen wird es erst in den Eimer gegeben, wenn das Wasser bereits darin ist.
- Zunächst werden die Fenster mit einem Schwamm gereinigt. Es ist wichtig, dass dieser weich und vor allem auch sauber ist, denn sonst können die Fenster noch stärker verschmutzen. Am besten wird er nach jedem Fenster unter Leitungswasser abgespült.
- Beim Abwischen der Fenster gilt: Es wird oben begonnen. In Schlangenlinien wird dann schrittweise nach unten gewischt. Der „Feind“ einer jeden guten Fensterreinigung sind Bodentiefe Fenster. Hier spielt die Zeit schlichtweg gegen den streifenfreien Glanz, weshalb es ratsam ist, das Glas in mehreren Etappen zu putzen.
- Beim Fensterputzen muss immer systematisch vorgegangen werden. Wer wild in alle Richtungen wischt, riskiert Schlieren und Streifen.
- Die Wasserreste, die durch das Abwischen auf dem Glas zurückbleiben, werden schließlich mit dem Abzieher entfernt. Auch hier wird wieder oben begonnen, sodass auch tatsächlich sämtliche Wasserreste entfernt werden.
- Mit dem Abzieher werden zwar die groben Wasserreste entfernt, doch eine gewisse Feuchtigkeit bleibt immer zurück. Deswegen ist es wichtig, dass mit einem Mikrofasertuch nachgewischt wird. Mikrofasertücher bieten den Vorteil, dass sie nicht fusseln, zugleich aber sehr saugstark sind.
- Abschließend muss jede Glasscheibe noch einmal begutachtet werden. Sind doch noch Schlieren und Streifen zu sehen, muss noch einmal zum Mikrofasertuch gegriffen werden. Meistens lassen sich diese sehr einfach wegpolieren.
Wer kein Mikrofasertuch zur Hand hat, sollte auf ein Fensterleder ausweichen. Auch dieses gibt es in jedem gut sortierten Supermarkt. Es hat ähnliche Eigenschaften wie Mikrofaser, ist oft aber ein wenig teurer. Auch hier bleibt das wichtigste Argument wieder die fusselfreie Handhabung. Mikrofasertücher verlieren ihre positiven Eigenschaften, wenn sie erst einmal gewaschen sind. Für die Fensterpolitur sollten also immer neue Tücher verwendet werden. Besondere Aufmerksamkeit verdienen Fensterecken und die Bereiche am Rahmen, da sich hier oft noch Wasser sammelt. Der Abzieher sollte nach der Verwendung mit einem Tuch leicht getrocknet werden – das dauert nur wenige Sekunden.
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Erste Hilfe bei hartnäckigen Verunreinigungen
Auch wer regelmäßig seine Fenster putzt, hat immer wieder mit hartnäckigen Verunreinigungen zu kämpfen. Diese lassen sich nur schwer vermeiden, doch es gibt auch hierfür gute Tipps, die den Zeitaufwand verkürzen.
- Ein praktisches Hilfsmittel ist beispielsweise der Küchenschaber – auch als Ceranfeldschaber bekannt.
- Mit einem solchen Schaber werden Fliegen- und Vogelmist zuverlässig von der Scheibe entfernt.
- Typisch ist die breite Klinge, die verhindert, dass auf dem Glas Kratzer zurückbleiben.
- Leichter Druck und Vor- und Zurückbewegungen des Küchenschabers reichen aus, um den Schmutz vom Glas zu entfernen.
Um hartnäckige Verschmutzungen auf dem Glas und der Fensterbank zu entfernen, ist auch die Nutzung von Salmiakgeist empfehlenswert. Er wirkt ähnlich wie Alkohol, ist aber weniger aggressiv. Salmiakgeist enthält Ammoniak in verschiedenen Konzentrationen. Er wird in das Wasser gegeben. Hohe Konzentrationen sollten grundsätzlich vermieden werden, da hier immer eine ätzende Wirkung möglich ist. Zu erkennen ist Salmiakgeist an dem eher unangenehmen Geruch.
Häufig wird empfohlen, für das Polieren der Glasscheiben Zeitungspapier zu verwenden. Empfehlenswert ist das aber nur, wenn wirklich kein anderes Hilfsmittel zur Hand ist. Sicherlich saugt Zeitungspapier die Reste des Wassers sehr schnell auf, doch es hat auch den Nachteil, dass sich die Druckerschwärze beim Polieren lösen kann. Es entstehen dadurch wiederum unschöne Flecken auf dem Glas. Diese schwarzen Flecken müssen dann wieder mit Wasser beseitigt werden und die Arbeit beginnt von vorn.