Chips aus der Tüte sind lecker, aber leider nicht sehr gesund. Besser ist es, die Chips selber zu machen. Dabei müssen es auch nicht immer nur Kartoffeln sein.
Chips aus dem Supermarkt kaufen kann jeder. Gesünder und mitunter auch leckerer sind allerdings selbstgemachte Chips. Besonders vielseitig wird es hier, wenn man neben Kartoffelchips auch andere Gemüsechips zubereitet. Auf diese Weise ergibt sich ein bunter Mix aus nährstoffreichen Snacks für Zwischendurch, die eine wunderbare Alternative zu Fertigchips aus dem Laden sind.
Selbstgemachte Gemüsechips statt Fertigchips
Fertige Kartoffelchips aus dem Handel beinhalten neben Kartoffeln als Hauptzutat meist auch unwahrscheinlich viele Zusatzstoffe. Da kommen während der Herstellung zum Beispiel künstliche Geschmacksstoffe und ein extra Maß an Salz und Fett dazu. Viele Geschmacksstoffe machen die Chips dabei nicht nur lecker, sondern gar unwiderstehlich und provozieren so das unkontrollierte „Suchtfuttern“. Die Folge: Man isst mehr als man eigentlich sollte und nimmt so ein hohes Maß an überschüssigen Kalorien zu sich.
Salz und Fett sorgen in Chips aus dem Laden für noch wesentlich ernstere Gesundheitsrisiken. So wirkt sich der hohe Salzgehalt in Chips beispielsweise negativ auf den Blutdruck aus. Speisefette, die in Fertigchips mit einem Anteil von bis zu 30 % vertreten sind, wirken sich ergänzend neben der Entstehung von Bluthochdruck natürlich auch auf das Gewicht aus. Hinzu kommt ein bedenklicher Wert an Acrylamid. Der Stoff entsteht in Chips durch Überhitzung von Kartoffelstärke und steht im Verdacht, krebserregend zu sein.
Kritische Inhaltsstoffe in Fertigchips

Inhaltsstoff | Anteil pro 100 g |
---|---|
gesättigte Fettsäuren | 9,93 g |
Kochsalz | 1,10 g |
Einfachzucker (Monosaccharide) | 1128 mg |
Acrylamid | 0,1 mg |
Deutlich gesünder sind hier selbstgemachte Chips. Einerseits kann man sie selbst würzen und so genaue Kontrolle über die Zusatzstoffe erhalten. Andererseits entscheidet man auch selbst darüber, wie viel Fett man den Gemüsechips beim Selbermachen zuführt. Was die Hitzezufuhr anbelangt, ist ein schonendes Rösten im Ofen außerdem durch einen wesentlich geringeren Acrylamidanteil gekennzeichnet.
Gemüsechips selber machen – das ist zu beachten
Bei der Herstellung von Gemüsechips kommt es vor allem auf die richtige Rösttemperatur an. Hierbei muss man beachten, dass unterschiedliche Gemüsearten einen individuellen Röstpunkt besitzen. Während weiches Fruchtgemüse wie Zucchini bei einer Ofentemperatur von 110 °C schon nach 40 Minuten fertig ist, brauchen gerade Knollen- und Wurzelgemüse mit bis zu 50 Minuten etws länger. Auch sollte hartes Gemüse am besten bei einer höheren Backtemperatur von ca. 140 °C geröstet werden.
Damit die selbstgemachten Gemüsechips auch schön knusprig werden, muss man sie nach Möglichkeit in sehr dünne Scheiben schneiden. Etwas Experimentierfreude kann dabei von Nöten sein, denn wie sich schon die Röstzeit unterscheidet, so ist auch der Knuspergrad und damit die Scheibendicke vom jeweiligen Gemüse abhängig.
Verwenden kann man zum Herstellen der Gemüsescheiben entweder ein Messer oder einen Gemüsehobel. Erfahrungsgemäß werden die Scheiben mit dem Hobel dünner. Allerdings ist manches Gemüse (z.B. Möhren) danach auch zu dünn und kräuselt sich im Ofen stark zusammen. Man muss also etwas abwägen. Auf dem Backblech dürfen die Scheiben dann nicht aufeinander liegen, da ansonsten die Feuchtigkeit nicht ausreichend aus dem Gemüse ziehen kann. Es ist daher besser, lieber mehrere Bleche mit Gemüsechips zu machen anstatt alles auf einmal in den Ofen zu schieben.
❍ Pikante Kartoffelchips

Neben den gängigen Kartoffelchips aus Speisekartoffeln gibt es noch unzählige andere Varianten für Gemüsechips. Schon bei Chips aus Kartoffeln kann man diesbezüglich kreativ werden und zusätzlich auch Süßkartoffeln verwenden.
Zutaten:
- 200 g Speisekartoffeln
- 200 g Süßkartoffeln
- 1 TL Speiseöl
- etwas Meersalz
- etwas Paprikapulver
- etwas Pfeffer
- ein paar Chili Flocken
Schritt 1: Kartoffeln in dünne Scheiben schneiden
Schneiden oder hobeln Sie Speise- und Süßkartoffeln in dünne Scheiben. Die Schale darf zumindest bei den Speisekartoffeln ruhig dran bleiben.
Schritt 2: Kartoffelscheiben marinieren
Geben Sie die Kartoffelscheiben in eine Schüssel und marinieren Sie diese mit Öl und Paprikapulver. Danach legen Sie die Scheiben einzeln auf einem mit Backpapier bestückten Backblech aus.
Schritt 3: Kartoffelscheiben in den Ofen
Geben Sie die Kartoffelchips bei ca. 140 °C für 40 bis 50 Minuten in den Ofen. Danach werden noch Pfeffer, Chili Flocken und etwas Meersalz über die knusprigen Gemüsechips gestreut.
❍ Bunte Gemüsechips aus Rübengemüse

Ähnlich einfach wie Kartoffelchips lassen sich Chips aus Rübengemüse zubereiten. Dabei kommen mitunter die buntesten aller Gemüsechips zustande. Auch ist Rübengemüse für seine vielseitigen Aromen bekannt, was ein besonderes Geschmackserlebnis verspricht.
Zutaten:
- 2 Möhren (gerne bunt gemischt in orange, gelb, rot und schwarz)
- 1 Pastinake
- 1 Rote Beete
- 1 EL Olivenöl
- etwas Pfeffer
- etwas Meersalz
Schritt 1: Gemüse in dünne Scheiben schneiden
Verarbeiten Sie das Rübengemüse mit dem Messer oder Hobel zu gleichmäßigen Scheiben. Da gerade Möhren eher kleine Gemüsescheiben bedeuten, ist es sinnvoll, diese etwas diagonal zu schneiden oder zu hobeln, um eine größere Schnittfläche für die Chipsform zu erhalten.
Schritt 2: Gemüsescheiben würzen
Rübengemüse schmeckt von Haus aus sehr süß bis erdig, weshalb sich hier wunderbare Aromen ergeben. Am besten ist es darum, den Eigengeschmack der Gemüsechips nicht durch übermäßiges Würzen zu überlagern. Etwas Pfeffer oder Paprikagewürz reicht gemeinsam mit aromatischem Speiseöl wie Olivenöl völlig aus.
Schritt 3: Gemüsescheiben rösten
Geben Sie das Rübengemüse auf ein Backpapier und rösten Sie es bei 140 °C für ca. 50 Minuten. Wer möchte, kann nach dem Rösten noch mit Meersalz oder anderen grobkörnigen Gewürzsalz garnieren.
❍ Gemüsechips aus Frucht- und Blattgemüse

Aus Kürbis kann man bekanntlich vieles machen. Ob süß, pikant oder deftig – es gibt zahlreiche Kürbisrezepte und Kürbischips gehören hierbei sicherlich zu den Spezialitäten. Äußerst interessant sind außerdem Zucchinichips und Chips aus Blattgemüse. Da es sich bei all den Gemüsesorten um eher weiches Gemüse handelt, kann man sie normaler Weise gemeinsam bei etwas niedrigerer Temperatur rösten.
Zutaten:
- 200 g Kürbis (Hokkaido oder Speisekürbis)
- 100 g Wirsing
- 1 Zucchini
- ½ Kopf Wirsing
- 1 EL Öl
- etwas Rosmarin
- etwas Thymian
- Meersalz zum Garnieren
Schritt 1: Frucht- und Blattgemüse in mundgerechte Scheiben schneiden
Putzen und Schälen Sie das Gemüse. Schneiden Sie den Kürbis zunächst in etwas größere Streifen, danach in schmale Scheiben. Die Zucchini kann in ganze Scheiben geschnitten werden. Die Blätter Wirsing und Grünkohl schneiden Sie zu Mundgerechten Stücken.
Schritt 2: Frucht- und Blattgemüse marinieren
Marinieren Sie das Frucht- und Blattgemüse mit Öl und verteilen Sie es auf dem Backblech. Nun streuen Sie den klein gehackten Thymian und Rosmarin darüber. Mediterrane Kräuter sind vor allem für Gemüsechips aus Zucchini sehr interessant und verleihen den Chips eine originelle Note.
Schritt 3: Gemüse in den Ofen schieben
Geben Sie die Gemüsescheiben bei 110 °C für etwa 40 Minuten in den Ofen. Achten Sie darauf, dass das Blattgemüse nicht verbrennt und nehmen Sie es lieber etwas früher aus dem Ofen.