Knusprig frittiertes Gemüse ist eine köstliche Verführung und ein Genuss für die Sinne. Ob als Beilage, Snack oder Hauptgericht, so leicht gelingt frittiertes Gemüse.
Frittiertes Gemüse ist wie auch frittierter Fisch besonders knusprig und schmackhaft. Für das ultimative Geschmackserlebnis eignen sich aber nicht alle Gemüsesorten. Wie der knusprige Gaumenschmaus aus Kartoffeln und Co. zum Erfolg wird, zeigen die folgenden Tipps.
Welches Gemüse eignet sich zum Frittieren?
Grundsätzlich kann jedes Gemüse frittiert werden. Voraussetzungen dafür sind:
- die optimale Öltemperatur
- das richtige Öl
- die richtige Gemüsebehandlung vorab.
Je mehr Wasser ein Gemüse enthält, desto mehr Vorbereitung ist notwendig. Hauptsächlich handelt es sich dabei um eine gute Panade.
Tipps für klassische Gemüse-Panade
Frittierte Zwiebeln sind durch die leichte Schärfe und das Röstaroma besonders schmackhaft. Doch Zwiebeln enthalten viel Wasser. Um ein optimales Ergebnis beim Frittieren zu erzielen, sollten Zwiebeln paniert werden. Dazu notwendig:
- 2 EL Öl
- 50 g Mehl
- etwas Salz
- ein Ei
- 50 g Semmelbrösel
Die Zwiebel wird zunächst in Scheiben geschnitten. Das Ei wird aufgeschlagen und mit einer Prise Salz auf einem Teller vermischt. Ein zweiter Teller mit Mehl steht ebenfalls mit einer Prise Salz bereit. Dritte Teller mit Semmelbrösel sorgt für den letzten Panierschritt.
Zunächst werden die Zwiebeln auf dem Teller mit Mehl gewälzt. Im Anschluss geht es auf den Teller mit Ei und im dritten Schritt auf den Teller mit Semmelbrösel. Ist die Zwiebelscheibe vollständig bedeckt, geht es zum Frittieren.
Geschmacksexplosion mit verschiedenen Gemüse-Panaden
Neben der klassischen Panade gibt es zahlreiche Rezept-Highlights, die dem Gemüse einen ganz besonderen Kick verleihen. Im Tempura-Teig beispielsweise wird das Gemüse nicht nur kross, sondern hat auch einen besonderen Geschmack. Zubereitet wird der Teig nach einem einfachen Rezept:
- zwei Esslöffel Speisestärke
- etwas Tomatenmark
- Wasser
- Salz sowie Pfeffer
- zwei Esslöffel Mehl
Wer möchte, kann mit Rosmarin und Thymian noch etwas nachwürzen. Zunächst werden Speisestärke, Mehl und Tomatenmark vermischt. Im Anschluss Wasser hinzugeben, sodass der Teig eine dickflüssige Konsistenz hat. Etwas Salz und Pfeffer dazu und das Gemüse darin wälzen. Anschließend können Sie genießen.
Besondere Würze bekommt das Gemüse durch Bierteig. Dieser ist ideal für Champignons und Co. Der Bierteig lässt sich ebenfalls ganz einfach herstellen. Dazu braucht es:
- 200 g Mehl
- einen Esslöffel Öl
- fünf Esslöffel Milch
- ca. 1/8 l helles Bier
- zwei Eier
- etwas Salz
Milch, Bier, Öl und Mehl werden zum Teig verrührt. Im Anschluss kommen die zwei Eier sowie das Salz hinzu. Bevor das Gemüse in den Teig kommt, diesen 30 Minuten ruhen lassen.
Temperatur beim Frittieren ist erfolgsentscheidend
Damit das Frittierergebnis optimal gelingt, muss die Temperatur passen. Das Öl sollte auf ca. 175° erhitzt werden. Geeignet ist dafür ein Wok oder ein höherer Topf. Um zu testen, ob das Öl bereits die richtige Temperaturart hat, eignet sich ein Kochthermometer. Wer es nicht zur Hand hat, kann auch ein Holzstäbchen wählen. Einfach in das Öl halten und die Blasenbildung beobachten.
Zeigen sich um das Holzstück kleine Bläschen, hat das Öl die richtige Temperatur. Nun kann das Gemüse hineingetaucht werden. Das Ausbacken dauert häufig nur einige Sekunden. Vorsicht ist angebracht, denn durch das heiße Öl kann das frittierte Gemüse auch schnell verbrennen.
Tipp: Zum Frittieren eignet sich optimal Olivenöl. Es hat einen hohen Rauchpunkt (auch bei höheren Temperaturen werden keine Schadstoffe freigesetzt) und verfügt über wenige mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Ungeeignet zum Frittieren sind hingegen Rapsöl, kalt gepresste Öle und natives Olivenöl.
Gemüse frittieren: Am besten in Öl oder in der Heißluftfritteuse?
Wo gelingt frittiertes Gemüse besser: im Öl bzw. der klassischen Fritteuse oder in der Heißluftfritteuse? Beide Zubereitungsvarianten haben ihre Vorzüge und Nachteile:
Heißluftfritteuse | Klassische Fritteuse bzw. Öl | |
---|---|---|
Gesundheitsfaktor | • gesünder durch schonende Zubereitung | • durch hohen Ölkontakt ungesunder als Heißluft-alternativer |
Funktionalität | • neben frittieren auch andere Funktionen wie: Braten, Grillen | • Frittieren |
Reinigungsaufwand | • einfache Reinigung (abhängig vom Modell) | • hoher Reinigungsaufwand, vor allem durch die Entsorgung des Öls |
Bratzeit | • längere Vorbereitungszeit | • schnelles Frittieren |
Geruchsentwicklung | • wenig Geruchsentwicklung | • starke Geruchsentwicklung durch erhitztes Öl |
Kosten | • geringe Betriebskosten aber häufig hohe Anschaffungspreis | • hohe Betriebskosten (durch stetigen Neukauf von Öl), aber niedriger Kaufpreis |
Wer auf eine gesundheitsbewusste und schonende Zubereitung setzt, sollte sich mit einer Heißluftfritteuse befassen. Das richtige Modell bietet weitere Zubereitungsmöglichkeiten, sodass sich der höhere Anschaffungspreis durch den erhöhten Einsatz rasch amortisieren kann.
Wie lange sollte (je nach Fritteuse) es frittiert werden?
Die Frittierzeit kann deutlich variieren. Entscheidend dafür:
- Öltemperatur
- Lebensmittel
- Frittiervariante
Werden Zwiebelringe frittiert, benötigen sie bei einer Temperatur von 150° ca. 5 Minuten. Gebackenes Gemüse mit Panade benötigt bei einer Temperatur von 170° ca. 6–8 Minuten.
Die Zubereitung in einer Heißluftfritteuse dauert etwas länger. Der Vorteil: Bei solchen Geräten gibt es häufig vor eingestellte Programme und Messsensoren, die auf die optimale Zubereitungszeit achten.