Einbruchschutz sollte für jeden Hausbesitzer oberste Priorität haben. Ich zeige Ihnen Möglichkeiten, wie Sie Ihr Haus vor Einbrechern schützen können.
Einbrecher verursachen nicht nur einen finanziellen, sondern vor allem auch einen psychischen Schaden. Wer schon einmal von Einbrechern heimgesucht wurde, der kennt die Folgen. Man fühlt sich in den eigenen vier Wänden nicht mehr sicher, weil der oder die Täter in die Tiefen der Privatsphäre eingedrungen sind.
Auf financescout24.de können Sie – durch Eingabe der Postleitzahl – abfragen, wie hoch das Einbruchrisiko in Ihrer Region ist. Manche Zahlen werden erschrecken, manche vielleicht beruhigen. Eine Garantie, dass Sie ganz persönlich von einem Einbruch verschont bleiben, kann Ihnen aber niemand geben. Deshalb ist es immer ratsam, sein Haus mit entsprechenden Möglichkeiten gegen Einbruch zu schützen. Was genau Sie tun können, habe ich Ihnen in diesem Beitrag zusammengefasst.
Mechanischer Einbruchschutz
Je schwerer Sie es den Einbrechern machen, in Ihr Haus zu dringen, desto besser. Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Türen und Fenstern, für die es verschiedene mechanische Sicherungsmöglichkeiten gibt.
➔ Einbruchschutz für Türen und Fenster
Wer gerade ein Eigenheim baut, der sollte sich direkt für einbruchhemmende Türen entscheiden. Erkennbar sind diese an der Widerstandsklasse. Eine Übersicht dieser speziellen Widerstandsklassen finden Sie bei deine-tuer.de. Hier wird auch erklärt, welche Widerstandsklasse für den privaten Bereich ausreichend ist.
- Panzerriegel Ein Panzerriegel bzw. Querriegel sichert die Haustür über die gesamte Türbreite und bietet damit einen sehr guten Einbruchschutz.
- Tür-Stangenschloss
Bei einem Türstangenschloss wird die Tür vertikal verriegelt, also gleichzeitig oben und unten.
- Pilzkopfverrieglung Eine Pilzkopfverriegelung an den Fenstern erschwert es Einbrechern, diese aufzuhebeln. Die pilzförmigen, kleinen Scharniere können sowohl an Fenstern, als auch an Türen nachgerüstet werden.
- Scharnierseitensicherung
Wenn Einbrecher beim ersten „Anlauf“ scheitern, versuchen sie oft, Fenster und Terrassentüren an den Scharnieren aufzuhebeln. Hier bieten Scharniersicherungen einen guten Einbruchschutz, der an Holz-, Kunststoff- und Aluminiumfenstern und Türen nachgerüstet werden kann.
Extratipp: Für die Um- und Nachrüstung in puncto Einbruchschutz kann bei der KfW- Bank Fördergeld bis 1600,- Euro beantragt werden. Mehr Infos hier kfw.de.
Technischer Einbruchschutz
Neben den mechanischen Möglichkeiten des Einbruchschutzes, gibt es auch akustische und visuelle Möglichkeiten, Einbrecher fernzuhalten.
➔ Elektronischer Wachhund
Ein elektronischer Wachhund ähnelt optisch einem kleinen Lautsprecher. Das Gerät wird innen an der Haustür oder in der Nähe von Fenstern positioniert. Nähert sich jemand, erkennt der Sensor die Bewegung und das Gerät beginnt zu bellen. Einbrecher werden im besten Fall abgeschreckt. Vor allem nachts und bei Abwesenheit gibt der elektronische Hund das Gefühl von Sicherheit.
➔ Alarmanlage
Eine gute Ergänzung zum mechanischen Einbruchschutz stellt eine, möglichst unsichtbare, Alarmanlage dar. Die Einbruchmeldeanlage sollte auslösen, bevor es den Einbrechern gelungen ist, ins Haus einzudringen. Wichtig dafür ist, dass alle Fenster und Türen des Hauses durch die Alarmanlage überwacht werden.Übrigens: Kameraattrappen, die keinerlei Funktion haben, sind eher kontraproduktiv. Im Ernstfall schützen Sie nicht vor einem Einbruch, im Gegenteil, für Diebe erweckt dies eher den Eindruck, dass sich im Haus wertvolles Gut befindet.
➔ Bewegungsmelder
Einbrecher wollen sich nicht mit den Hausbesitzern auseinandersetzen, sondern möglichst schnell und ohne Konfrontation an ihr Ziel kommen. Mit Bewegungsmeldern können Sie genau diesen Punkt beeinflussen. Inzwischen gibt es nicht nur Leuchten, die bei Bewegung sofort das Licht einschalten, Sie können moderne Bewegungsmelder auch per Smartphone und App steuern und überwachen.
➔ Präsenzmelder
Ein Präsenzmelder setzt zur Sicherung der eigenen vier Wände noch einen drauf. Während ein Bewegungsmelder „nur“ das Licht einschaltet, wenn sich im Umkreis etwas deutlich bewegt, erfasst ein Präsenzmelder auch kleinste Bewegungen. Sollte es Einbrechern doch gelungen sein ins Haus einzusteigen, werden sie durch einen Präsenzmelder sofort gestört. Der Einsatz der sensiblen Geräte erfolgt allerdings meist nur in Innenräumen.
Sofortmaßnahmen, die Sie täglich einhalten sollten
Neben dem technischen und mechanischen Einbruchschutz sind es auch, manchmal ganz simple, Möglichkeiten, mit denen Sie Ihr Haus vor ungebetenen Gästen schützen können. Aufmerksames Mitdenken und Handeln kann viel Ärger ersparen.- Schließen Sie die Haustür beim Verlassen des Hauses immer ab, nur „Ranziehen“ stellt ein Einbruchrisiko dar.
- Gleiches gilt für Fenster und Terrassentüren – am besten machen Sie einen Kontrollgang durchs Haus, bevor Sie gehen.
- Ersatzschlüssel nicht unter der Fußmatte oder in einem Blumentopf deponieren.
- Bei längerer Abwesenheit: Bitten Sie Nachbarn den Briefkasten zu leeren und die Jalousien im Haus zu öffnen und zu schließen.
- Haben Sie Ihren Haustürschlüssel verloren, lassen Sie den Schließzylinder austauschen.
- Über soziale Medien können Einbrecher leicht herausfinden, ob Sie länger nicht zu Hause sind. Posten Sie keine Urlaubszeiten!
- Geben Sie Einbrechern keine Kletterhilfe. Räumen Sie Leitern, Gartenmöbel und die Mülltonne bei längerer Abwesenheit besser weg.
- Sichern Sie Wertgegenstände und größere Mengen Bargeld in einem Tresor.