Ein Haushaltsplan, der die Aufgabenverteilung für die täglichen Arbeiten innerhalb des Haushalts festlegt, kann Stress reduzieren und für mehr Effizienz sorgen. In diesem Artikel zeigen wir, wie Sie einen praktischen Haushaltsplan für Ihre Hausarbeiten erstellen können.
Geschirr in der Spüle, ein Schmutzfilm auf dem Bücherregal und ein Wäscheberg im Bad? Der Haushalt ist ein Großprojekt, an dessen Umsetzung die ganze Familie regelmäßig mitwirken sollte. Die Wirklichkeit sieht leider anders aus. Oftmals bleibt eine Person mit den verschiedenen Aufgaben zurück und ist nicht selten komplett überfordert. Ein Haushaltsplan, der die Aufgaben und Verantwortlichkeiten für die täglichen Arbeiten innerhalb des Haushalts festlegt, kann helfen und Stress reduzieren und zugleich für mehr Effizienz sorgen. Es findet eine altersentsprechende Aufgabenverteilung statt, sodass sich jeder an der Haushaltsführung beteiligen kann und anfallende Arbeiten nicht an einem Einzelnen hängen bleiben.
Warum ist es hilfreich, einen Haushaltsplan aufzustellen?
Das bisschen Haushalt… ist nicht jedermanns Sache. Je mehr Menschen in einem Haushalt wohnen, desto mehr Arbeiten gibt es zu erledigen, auch derUmfang der jeweiligen Tätigkeiten nimmt zu:
- Wäsche waschen, aufhängen und bügeln,
- Geschirr entweder spülen oder den Geschirrspüler bedienen,
- Aufräumen,
- Müll raustragen,
- Einkaufen,
- Essen kochen.
Besonders Kinder sind oft wahre Meister darin, sich vor den ungeliebten Aufgaben zu drücken. Wenn Sie mit allen Arbeiten allein dastehen, ist dies einmal mehr ein Beweis dafür, dass der Haushalt besser organisiert werden könnte.
Wie lässt sich ein Haushaltsplan erstellen?
Wie Sie einen Haushaltsplan erstellen, bleibt Ihnen überlassen. Sie können eine Tabelle bequem online anlegen und ausdrucken, um anschließend in die einzelnen Spalten und Zeilen die Namen der Familienmitglieder, das Datum und die zu erledigenden Aufgaben einzutragen. Der Haushaltsplan bekommt dann in etwa das Aussehen und die Struktur eines Stundenplanes.
Sollen Kinder zum Mithelfen animiert werden, ist etwas mehr Kreativität gefragt. Setzen Sie sich doch einfach mit dem Nachwuchs zusammen und kreieren in einer gemeinsamen Bastelstunde einen Haushaltsplan, der optisch anspricht und kindgerecht gestaltet ist.
Hierfür können die verschiedensten Ideen Anklang finden:
- bunte Farben verwenden
- Fotos der einzelnen Familienmitglieder aufkleben
- Symbole für die einzelnen Tätigkeiten finden
- abwaschbaren Haushaltsplan auf Schiefer erstellen
Wichtig ist, dass der Haushaltsplan übersichtlich bleibt und jeder die ihm zugewiesenen Aufgaben klar und deutlich erkennen kann.
Welche Überlegungen sind bei der Erstellung eines Haushaltsplans notwendig?
Wenn Sie Ihren Haushalt besser organisieren möchten, ist die Erstellung eines Haushaltsplans eine effektive Möglichkeit. Dabei geht es darum, dass grundlegende Arbeiten im Haushalt auf alle Familienmitglieder verteilt werden. Auch Kinder können ihrem Alter gemäß einbezogen werden.
Es geht dabei nicht darum, dass jede Kleinigkeit wie Krümel von der Tischplatte entfernen oder getragene Kleidung in den Wäschekorb geben aufgelistet wird, stattdessen soll die Grundordnung erhalten werden. Nach wie vor gilt nämlich, was benutzt wurde, wird im Anschluss gleich weggeräumt, sodass es dafür keine größeren Aufräumaktionen braucht.
Unterscheiden Sie also zunächst in tägliche und wöchentlich anfallende Aufgaben. Diese notieren Sie sich vorab in einer Liste, um sie anschließend in den Haushaltsplan aufzunehmen und an die einzelnen Familienmitglieder zu delegieren. Dabei können Sie Raum für Raum vorgehen und schauen, welche Arbeiten dort regelmäßig erledigt werden müssen.
💡 Tipp: Überlegen Sie vorab schon mal, welche Aufgaben den Kindern übertragen werden können, ohne diese zu überfordern und welche Dinge ausschließlich Erwachsene übernehmen sollten.
Haben Sie Ihre Grundüberlegungen abgeschlossen, wird es Zeit, die Familie an einen Tisch zu holen. Der Haushaltsplan soll von Beginn an zu einem gemeinsamen Projekt werden. Daher hat jeder ein Mitspracherecht bei der Aufgabenverteilung. Der eine oder andere Kompromiss wird sicher notwendig sein, aber letztlich sollten Sie sich darauf einigen, wer lieber das Bad putzt, mit dem Hund spazieren geht oder am Wochenende den Weg zum Bäcker antritt.
Damit der Haushaltsplan nicht so schnell aus den Augen gerät, ist dieser gut sichtbar und zentral zu platzieren. Gut geeignet sind der Flur oder die Küche. Gibt es eine Pinnwand für die Familien-Korrespondenz, kann der Haushaltsplan dort befestigt werden. Die Küchen- oder Kühlschranktür gelten ebenfalls als zentrale und gut frequentierte Bereiche.
Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, vervielfältigen Sie den Haushaltsplan und reichen ein Exemplar direkt ins Kinderzimmer weiter.
Welche Angaben sollte der Haushaltsplan enthalten?
Sie wissen selbst am besten, welche Tätigkeiten Sie fortan nicht mehr allein erledigen möchten.
Eine vorgefertigte Check-Liste könnte in etwa so aussehen:
tägliche Aufgaben | wöchentliche Aufgaben |
---|---|
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Wie bringen Sie nun Struktur in Ihren Haushaltsplan? Jedes Familienmitglied bekommt eine eigene Spalte, die mit dem Namen oder einem Foto der Person versehen wird. Die Zeilen entsprechen den einzelnen Wochentagen. Eine zusätzliche Zeile kann den wöchentlichen Aufgaben vorbehalten bleiben.
Nun weisen Sie jedem Familienmitglied seine Aufgaben zu. Damit der Haushaltsplan flexibel bleibt und sich Änderungen berücksichtigen lassen, ohne dass der Plan ständig neu geschrieben werden muss, bieten sich magnetische oder anderweitig wiederverwendbare Symbole oder Farbentsprechungen für die einzelnen Arbeitsaufgaben an.
Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Wenn Sie Symbole verwenden, sollten Sie eine übersichtliche Legende erstellen, woraus hervorgeht, welche Farbe für die einzelne Tätigkeit steht.
Fertige Haushaltsplan Lösungen
Welche Möglichkeiten der Motivation gibt es?
Trotz ansprechender Gestaltung kommt beim Blick auf den Haushaltsplan nicht wirklich Freude auf. Kinder empfinden das Helfen im Haushalt nicht selten als Strafe und verhalten sich entsprechend beleidigt. Auch Erwachsene sind nicht immer mit Feuereifer bei der Sache und möchten nach Feierabend lieber in Ruhe fernsehen, als sich mit den täglichen Aufgaben des Putzplans auseinanderzusetzen.
Während sich Erwachsene mit Musik im Ohr recht gut selbst motivieren können, benötigen Kinder häufig einen kleinen Anreiz. Sie können am Ende der Woche eine kleine Belobigung oder einen Bonus in Aussicht stellen, wenn alle Aufgaben ordentlich erfüllt wurden.
Mögliche Optionen wären hierbei:
- Wunschessen am Sonntag
- Spieleabend mit der Familie
- eine Stunde länger Fernsehen
- Ausflug am Wochenende
- Taschengeld-Erhöhung
- Kinobesuch
Sie können auch eine Art Punkte-System einführen. Abhängig von Art und Umfang der zu erledigenden Aufgaben werden am Ende der Woche ein lachendes, ein neutrales oder ein weinendes Gesicht verteilt.
💡 Tipp: Lachende oder weinende Gesichter gibt es als praktische Stempel. Gleiches funktioniert auch mit Daumen hoch oder Damen runter Stempeln oder anderen Symbolen, deren Bedeutung Sie individuell festlegen können.
Neben materiellen Anreizen sollte Kindern primär vermittelt werden, wie wichtig es ist, als Familie zusammenzuhalten und sich gegenseitig zu helfen. Und tatsächlich ist für viele Kinder die schönste Belohnung gemeinsame Familienzeit. Dem steht nichts im Wege, wenn alle Aufgaben des Haushaltsplans ordnungsgemäß erledigt wurden.