Wenn die Haut zu viel Talg produziert, sorgt das für Hautunreinheiten und einen unschönen Glanz im Gesicht. Mit diesen Hausmitteln können Sie dagegen gezielt etwas unternehmen.
Beim Blick in den Spiegel zeigen sich die Anzeichen fettiger Haut sofort. Die Poren sind erweitert, die Gesichtshaut glänzt und wirkt irgendwie ungepflegt. Dabei ist ein fettiges Hautbild nicht auf mangelnde Hygiene zurückzuführen. Bereits in jungen Jahren sind Pickel und Mitesser die Begleiterscheinungen fettiger und unreiner Haut.
Doch niemand muss sich über sein Spiegelbild ärgern und untätig bleiben. Mit einfachen Hausmitteln kann jeder etwas gegen fettige Haut unternehmen. Wer ein bis zwei der folgenden Anwendungen in seinen Alltag integriert, wird sich bald über ein deutlich verbessertes Hautbild freuen können.
Ursachen für fettige Haut
Nicht selten haben wir die Veranlagung unter fettiger Haut zu leiden, bereits in die Wiege gelegt bekommen. Aber auch hormonelle Veränderungen können dazu führen, dass die Haut aus dem Gleichgewicht gerät. Grundsätzlich ist es so: Damit unsere Haut nicht austrocknet, wird „Sebum“ hergestellt. Kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung dieses Hautfettes, ist ein fettiges und glänzendes Hautbild die Folge. Die Haut verdickt sich und kann dadurch nur schlecht durchblutet werden. Dadurch lässt sich auch der fahle und käsige Teint vieler von fettiger Haut Betroffener erklären.
Fettige Haut lässt sich also prinzipiell auf folgende Ursachen zurückführen:
- Hormone
- Vererbung
- Fehler bei der Gesichtsreinigung
- Stressfaktoren
- Hitze
Fettige Haut ist auch durch vergrößerte Poren gekennzeichnet. Diese entstehen, wenn Hautschuppen den Talgdrüsenkanal verstopfen und das Hautfett nicht wie gewohnt abfließen kann. Die Ausscheidungen der sich vom Hautfett ernährenden Bakterien entzünden dann die Talgdrüsen, was anschließend die ungeliebten Pickel und Mitesser zur Folge hat, welche viele Jugendliche durch die Pubertät begleiten und nicht selten als hässliche Narben zurückbleiben.
Anzeichen für fettige Haut
Fettige Haut zu erkennen, sollte eigentlich niemanden schwerfallen.
Fettige Haut lässt sich schließlich unkompliziert an den folgenden Anzeichen erkennen:
- glänzende Haut
- unreine Haut
- erweiterte Hautporen
- blasse und fahle Gesichtsfarbe
- Hautverdickungen
- unregelmäßige Hautstruktur
- Pickel und Mitesser
Fettige Haut ist unterschiedlich stark ausgeprägt, tritt aber am deutlichsten in der sogenannten T-Zone in Erscheinung. Diese umfasst die Hautabschnitte von Stirn, Nase und Kinn. Aber auch der Rücken und die Schulterpartie können betroffen sein.
Reinigungsfehler bei fettiger Haut vermeiden
Häufig wird fettige Haut durch eine unangemessene und aggressive Gesichtsreinigung verursacht. Eine sanfte, aber gründliche Reinigung bekommt fettiger Haut am besten. Reinigen Sie das Gesicht am besten morgens und abends mit einer milden Waschlotion. Nutzen Sie dabei Ihre bloßen Hände oder Einweg-Waschlappen. Benutzen Sie Waschlappen mehrfach, dann können sich Keime daran festsetzen und im Gesicht verteilen.
TIPP: Sie können auch eine antibakterielle Seife selber machen.
Nach der Reinigung benötigt die Haut Feuchtigkeit und sollte daher eingecremt werden. Dies mag paradox erscheinen, schließlich glänzt das Gesicht ohnehin bereits. Talg ist jedoch nicht gleich Feuchtigkeit und tatsächlich kann auch fettige Haut von Austrocknung betroffen sein.
BEACHTEN SIE: Fettige Haut sollte nicht mit Pflegeprodukten mit rückfettenden Eigenschaften behandelt werden. Die Pflege fettiger Haut sollten Sie zudem nicht übertreiben. Unnötiges Reiben und Rubbeln, etwa mit grobkörnigen Peelings, reizt die Talgdrüsen, wodurch nur noch mehr Hautfett produziert wird.
Welche Pflegeprodukte eignen sich bei fettiger Haut?
Bei der Auswahl der Pflegeprodukte sollten Sie beachten, dass nicht alle Stoffe gut geeignet sind.
Einigen Stoffen sollten Sie den Vorzug geben:
Hautverträgliche Stoffe | Hautunverträgliche Stoffe |
---|---|
• Hamamelis • Soja • Zink • Vitamin A • Allantoin | • Minze • Menthol • Eukalyptus • synthetische Duftstoffe • Konservierungsstoffe |
Die besten Hausmittel gegen fettige Haut
Apfelessig
Apfelessig ist ein wahres Wundermittel. Es kann zum Beispiel auf die Haare aufgetragen werden und hilft auch beim Abnehmen. Für die Hautpflege ist dieses Hausmittel obendrein besonders gut geeignet, denn Apfelessig versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, ohne sie dabei fettig erscheinen zu lassen. Die antibakterielle Wirkung ist ebenfalls vorteilhaft für die Pflege fettiger Haut. Stellen Sie deshalb am besten ein Apfelessig-Gesichtswasser her.
Dafür benötigen Sie:
- 100 Milliliter Apfelessig
- 250 Milliliter destilliertes Wasser
Beide Zutaten einfach vermischen und mit einem Wattebausch auf das Gesicht auftragen. Nach etwa einer Viertelstunde Einwirkzeit das Tonikum mit reichlich warmem Wasser wieder abspülen.
TIPP: Auch ein purer Apfel kann abgestorbene Hautzellen entfernen und damit wie ein Peeling wirken. Hierfür einfach einen halben geriebenen Apfel, auf dem Gesicht verteilen und die Masse eine Viertelstunde lang einwirken lassen.
Zitrone
Zitronensaft wirkt ebenfalls antibakteriell und bewirkt, dass sich die Poren schließen. Durch die Regulierung des pH-Wertes normalisiert sich also das Hautbild. Gleichzeitig hilft Zitronensaft auch gegen Hautverfärbungen, sogenannte Altersflecken.
So wenden Sie Zitronensaft richtig an:
- Zwei Teelöffel Zitronensaft mit einem Teelöffel destilliertem Wasser mischen.
- Wattepad mit der Lösung tränken.
- Gesichtshaut damit benetzen.
- Lösung zehn Minuten einwirken lassen.
- Lösung mit warmem Wasser entfernen.
Nach der Anwendung benötigt Ihre Haut viel Feuchtigkeit. Versorgen Sie sie anschließend am besten mit Kokosöl. Diese Behandlung können Sie übrigens täglich wiederholen, bis eine Besserung des Hautbildes eintritt.
ACHTUNG: Trocknet die Haut nach mehrmaliger Anwendung merklich aus und beginnt zu spannen, sollten Sie die Behandlung stoppen.
Gurke
Die Gurke ist eines der beliebtesten natürlichen Gesichtspflegemittel und kann auch bei fettiger Haut helfen. Durch die antioxidative Wirkung kommt es zu einer Verkleinerung der Poren und der übermäßige Austritt von Talg wird gestoppt. Das enthaltene Vitamin A und die Mineralstoffe Kalium und Magnesium wirken zudem hautpflegend. Es bieten sich grundsätzlich unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten an:
Gurkenscheiben
Eine schnelle Behandlungsmöglichkeit besteht darin, mehrere Gurkenscheiben auf dem Gesicht zu verreiben und die Flüssigkeit über Nacht einwirken zu lassen.
Gurkenmaske
Aus einer geschälten und pürierten Gurke lässt sich prima eine Maske herstellen. Das Gurkenpüree einfach mit zwei Esslöffeln Joghurt verrühren und auf dem Gesicht auftragen. Nach einer halben Stunde Einwirkzeit können Sie die Maske wieder abwaschen.
Joghurt statt Peeling
Viele handelsübliche Peelings eignen sich weniger gut für fettige Haut. Ihre Bestandteile sind zu grob und reizen die Haut unnötig. Eine sanfte Alternative stellt Joghurt dar. Wer Naturjoghurt auf die Gesichtshaut aufträgt und diesen etwa eine halbe Stunde einwirken lässt, erzielt eine Wirkung, welche in etwa mit einem Peeling vergleichbar ist. Überschüssiges Hautfett wird vom Joghurt aufgenommen und die Haut erscheint nach der Anwendung deutlich mattierter.
Tomaten
Tomaten sind nicht nur in Salaten und Pastagerichten lecker, sie können auch gegen fettige Haut eingesetzt werden. Die kühlende und reinigende Wirkung ist ebenso von Vorteil, wie die adstringierenden Eigenschaften des beliebten Gemüses. Tomaten enthalten nämlich Säuren, welche überschüssigen Talg entfernen. Wer zu Akne neigt, profitiert somit vom hohen Vitamin-C-Gehalt der Tomate.
Die Anwendung ist kinderleicht. Eine Tomate halbieren und die Gesichtshaut damit einreiben. Der Tomatensaft sollte etwa 20 Minuten in die Haut einziehen. Anschließend das Gesicht mit kaltem Wasser abspülen. Dies klärt und erfrischt fettige Haut. Anschließend tupfen Sie das Gesicht sanft trocken.
Honig
Mit einfachen Mitteln ist auch schnell eine pflegende Honigmaske hergestellt.
Sie benötigen dazu:
- 1 Esslöffel Honig
- 3 Esslöffel Milch
- 5 Esslöffel Weizenvollkornmehl
Die Milch wird zunächst leicht erwärmt. Anschließend verrühren Sie den Honig mit der warmen Milch und geben das Mehl hinzu. Die Masse nun gut verrühren, bis sie sämig geworden ist und sich gut auf das Gesicht auftragen lässt. Die Maske sollten Sie erst abnehmen, wenn sie vollständig eingetrocknet ist. Dies kann bis zu einer halben Stunde dauern. Wenden Sie diese Maske wöchentlich an, erzielen Sie eine nachhaltige Wirkung.
Heilerde
Auch aus Heilerde können Sie eine pflegende Maske herstellen.
Sie benötigen dazu:
- 2 Esslöffel Heilerde
- 2 Esslöffel Trockenhefe
- destilliertes Wasser
- Zitronensaft
Alle Zutaten miteinander vermischen. Bei der Zugabe von Wasser und Zitronensaft ist jedoch etwas Fingerspitzengefühl notwendig. Es sollte eine cremige Masse entstehen. Die Masse anschließend großflächig auf das Gesicht auftragen. Die Einwirkzeit sollte nun nicht länger als zehn Minuten betragen.
Eine wöchentliche Anwendung ist für diese Behandlung empfehlenswert. Ein allzu häufiger Gebrauch der Maske kann zum vermehrten Austrocknen der Haut führen.
Hausmittel gegen Pickel
Häufig ist fettige Haut mit Pickeln und Mitessern verbunden.
Die Ursachen hierfür sind vielfältig:
- Hormonstörungen
- Stoffwechselstörungen
- Ernährungsgewohnheiten
- Ungleichgewicht im Darmmilieu
- Alkohol und Nikotin
- versteckte Entzündungsherde im Körper
Wenn Sie nicht nur fettige Haut haben, sondern sich auch noch mit Mitessern und Pickeln herumplagen müssen, dann sollten Sie die nachfolgenden Hausmittel ausprobieren.
Dampfbad aus Kamillenblüten
Gegen zu Pickeln neigender fettiger Haut kann unter anderem ein Dampfbad aus Kamillenblüten helfen. Dieses öffnet die Poren und macht sie aufnahmefähig für eine anschließende Maske oder andere Pflegeprodukte.
Für das Dampfbad aus Kamillenblüten benötigen Sie:
- einen großen Topf
- Wasser
- eine Handvoll Kamillenblüten
Kochen Sie das Wasser zunächst einmal auf. Anschließend geben Sie die Kamillenblüten in das heiße Wasser. Das Gesicht soeben über den Wasserdampf halten. Um die Wirkung zu intensivieren, sollten Sie Ihren Kopf mit einem Handtuch bedecken. Darunter sollten Sie jetzt etwa zehn Minuten ausharren. Diese Anwendung können Sie mehrmals wöchentlich wiederholen.
Maske aus Honig und Zimt
Unreine fettige Haut können Sie auch mit einer Maske aus Honig und Zimt versorgen. Denn diese beiden Stoffe wirken antibakteriell und entzündungshemmend. Honig spendet zudem Feuchtigkeit.
Für eine Honig-Zimt-Maske benötigen Sie:
- 3 Esslöffel Honig
- 1,5 Esslöffel Zimtpulver
Die beiden Zutaten gut vermischen und großflächig auf das Gesicht auftragen. Nach etwa einer halben Stunde sollten Sie die Maske sanft mit lauwarmem Wasser abwaschen. Streben Sie eine Tiefenwirkung an, dann können Sie die Maske auch über Nacht einziehen lassen.