Herbstzeit ist Bastelzeit, denn die Natur gibt nun einiges an Dekomaterialien her. Daraus können Sie dann z.B. prima einen Herbstkranz binden. Hier eine Anleitung dafür.
Während Kinderherzen im Herbst beim Sammeln von Kastanien und Pressen von Herbstblättern höher schlagen, versuchen sich Erwachsene gerne an anspruchsvolleren Bastelarbeiten. Eine echte Kultbastelei ist neben einer Vogelscheuche aus Stroh der Herbstkranz. Denn Herbstkränze spiegeln auf künstlerische Art und Weise das Herbstgeschehen wider. Sie enthalten einige der dekorativsten Materialien, die es im Herbst in der Natur zu finden gibt.
Die einzelnen Elemente optisch ansprechend zu arrangieren, ist manchmal aber gar nicht so leicht und erfordert von Anfängern etwas Fingerspitzengefühl. Mit etwas Geduld und einem Auge fürs Detail wird aus dem Herbstkranz aber ein wahres saisonales Aushängeschild für Türen und Tische.
Eine gute Basis macht’s
Zur Herstellung eines Herbstkranzes gibt es verschiedene Möglichkeiten. Am Anfang steht die Auswahl einer passenden Basis, wobei schon hier die Wahl schwerfallen kann. Je nach Anbieter finden Sie hier Basiskränze aus den unterschiedlichsten Ausgangsmaterialien, wie zum Beispiel
- Basiskränze aus Stroh (z.B. Getreideähren, Schilf oder Ziergräsern)
- Basiskränze aus Holz (z.B. Weidenholz oder Weinreben)
- Basiskränze aus Pflanzenfasern (z.B. Bast, Moos oder Rattan)
- Basiskränze aus Ranken und Lianen (z.B. Clematis oder Mühlenbeckia)
- Basiskränze aus Reisig (z.B. Mactan oder Tannenzweigen)
Welches Basismaterial für Ihre Zwecke am besten geeignet ist, hängt davon ab, wie Sie Ihren Herbstkranz gestalten möchten. Kräftige und grobmaschige Holz- oder Wurzelkränze eignen sich beispielsweise ausgezeichnet zur Anbringung schwerer Ornamente wie Tannenzapfen, Äpfel und Zierkürbisse. Feinmaschige Strohkränze sind dagegen besser zur Anbringung von Blüten, Blättern und biegsamen Trieben.
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Kranzvarianten, die Vorzüge von massiven Holz- und leichten Strohkränzen miteinander kombinieren, sind Basiskränze aus Pflanzenfasern, Ranken, Reisig oder Lianen. Sie bieten eine gute Grundlage für üppigen Kranzschmuck und lassen sich auch relativ gut bearbeiten.
Anleitung für einen selbstgemachten Herbstkranz
Schritt 1 – Basiskranz selbst herstellen:
Alternativ zum gekauften Basiskranz können Sie diesen natürlich auch selbst herstellen. Die nötigen Materialien hierfür finden Sie entweder im Bastelladen oder im Fachhandel für Naturmaterialien. Insgesamt sollten Sie folgende Hilfsmittel zur Herstellung parat haben:
- robuster Basteldraht, flexible Zweige oder Stroh (für die Basis)
- biegsamer Basteldraht oder Paketschnur (zum Binden)
- Zange oder Gartenschere (zum Einkürzen von Drähten und Schnur)
- gewünschtes Basismaterial (z.B. Stroh, Bast, Moos oder Tannenzweige)
❶ Formen Sie den Draht, die Zweige oder das Stroh zu einem Ring mit dem gewünschten Durchmesser für Ihren Herbstkranz. Geäst wird zu diesem Zweck am besten eingedreht beziehungsweise gewunden. Die Ringkonstruktion sollte dann gut mit Draht oder einer reißfesten Schnur umwickelt werden.
❷ Als nächstes umwickeln Sie Ihre Kranzbasis großzügig mit einem gewünschten Verkleidungsmaterial. Wurzel- und Holzkränze wirken oftmals auch ohne Verkleidung sehr schön, wohingegen eine Drahtbasis je nach Dichte und Volumen der Basismaterialien mehrfach mit verschiedenen Schichten aus Polstermaterialien wie Stroh, Bast oder Tannenzweigen umwickelt werden muss.
❸ Stellen Sie sicher, dass der Kranz an allen Stellen gleich dick und das Verkleidungsmaterial gleichmäßig verteilt ist, um unschöne Wülste zu vermeiden. Jede Schicht der Verkleidung sollte separat mit Draht oder Schnur fixiert werden, um eine robuste Basiskonstruktion zu erhalten.
Tipp:
Binden Sie Ihren Basiskranz lieber zu dick als zu dünn. Sollte die Basis nämlich zu leicht sein, fallen gerade schwere Deko-Elemente später sehr leicht ab.
Schritt 2 – Pflanzentriebe richtig einkürzen und anbringen:
Bei der Vorbereitung von Pflanzentrieben für den Herbstkranz ist es wichtig, die Stiele und Zweigenden vorab auf eine sinnvolle Länge einzukürzen. Üblich sind Pflanzentriebe von ca. 10 bis 20 cm Länge, wobei der Kranz am Ende umso buschiger wirkt, je länger die Triebe geschnitten werden. Für einen kompakten Kranz sind demzufolge eher kurze Stiele zu wählen.
Bringen Sie die Pflanzen Reihe für Reihe an dem Herbstkranz an und binden Sie die Elemente gut mit Draht am Kranz fest. Am Ende sollten sich die Reihen schuppenförmig und dicht aneinander legen, sodass die Drahtbefestigungen gut kaschiert sind. Geschlossen wird der Kranz dann, indem Sie die Stiele der letzten Reihe unter die Triebspitzen der ersten Reihe schieben.
Umwickeln Sie diese Kranzpartie final noch einmal großzügig mit Draht und formen Sie abschließend eine Drahtschleife zur Aufhängung. Diese können Sie bei Bedarf ebenfalls mit Stroh, Bast oder Stoff umwickeln, damit die Aufhängung ansprechender wirkt.
Schritt 3 – Dekomaterialien anbringen:
Geschmäcker sind verschieden und deshalb gibt es auch mehr als nur eine Art, den Herbstkranz zu gestalten. Allerdings sollten Sie bei der Wahl der Dekomaterialien darauf achten, dass diese auch zum Herbst-Thema des Kranzes passen. Traditionelle Kranzfarben sind Braun-, Rot-, Orange- und Gelbtöne. Dabei empfiehlt es sich, maximal ein bis zwei Farben miteinander zu kombinieren, damit der Kranz nicht zu überladen und optisch ansprechend wirkt. Ansonsten sind der Fantasie aber keine Grenzen gesetzt. Ob
- Erntefrüchte wie Äpfel, Hagebutten oder kleine Zierkürbisse,
- Baumfrüchte wie Kastanien, Eicheln oder Tannenzapfen,
- schmuckvolle Pflanzentriebe mit bunten Blüten- oder reifen Fruchtständen,
- Deko-Elemente wie Holzfiguren, Perlen, Bänder oder Elemente aus Salzteig
- oder auch aromatische Potpourri Zutaten wie Zimtstangen oder Orangenscheiben.
Erlaubt ist alles, was gefällt. Kleinere Ornamente wie Perlen oder Kastanien lassen sich dabei besonders gut auf Moos fixieren. Zweige, Strohhalme und Fruchttriebe werden hingegen, wie schon das Basismaterial, am Kranz entlang gebunden. Nützliche Hilfsmittel bei der Anbringung der Deko-Elemente können eine Heißklebepistole, Stecknadeln und Klammern zur Fixierung sein.
Inspirationen für wunderschöne Herbstkränze
Es gibt einige Kranzkonzepte, die sich über die Jahre als echte Klassiker unter den Herbstkränzen bewährt haben. Dabei handelt es sich meist um Kränze, die durch ihre schlichte Schönheit bestechen. Sie sind nicht zu überladen und setzen auf wenige, dafür aber optisch eindrucksvolle Ornamente, was den herbstlichen Charakter der Kränze gut zur Geltung bringt.
❍ Der Hagebuttenkranz:
Feurig rot leuchtet der Hagebuttenkranz mit seinen üppigen Fruchttrieben. Denkbar sind einerseits vollständig von Hagebutten bedeckte Kränze oder aber Kränze mit Tannenzweigen, Moos, Holzwindungen oder grünem Blattschmuck, in den die Hagebutten als schmuckvolle Akzente eingearbeitet sind.
❍ Kranz aus Herbstblumen:
Herbstliche Blumenkränze beinhalten für gewöhnlich Blüten von orange oder gelb blühenden Blumen wie Sonnenblumen, Chrysanthemen, Dahlien oder Physalis. Um dem Kranz einen typischen Wildblumencharakter zu verleihen, können Sie ergänzend mit buschigen Blatttrieben und Pflanzen wie Stechapfel oder Efeu arbeiten. Ebenfalls sehr ziervoll sind einseitige Blumengestecke an ansonsten schlicht gehaltenen Holz- oder Wurzelkränzen.
❍ Herbstkranz aus Zierkürbissen:
Ein Herbstkranz kann natürlich auch aus Zierkürbissen bestehen. Arbeiten Sie hier jedoch am besten mit einem sehr stabilen Basiskranz. Denn so ein Herbstkranz aus Zierkürbissen kann schnell recht schwer werden. Um das zu verhindern, könnten Sie z.B. auf Zierkürbisse aus Kunststoff zurückgreifen.
❍ Herbstkranz aus Kastanien:
Besonders originell ist der Kastanienkranz. Die braunen Kastanienfrüchte wirken insbesondere auf grünem Moos-Untergrund sehr dekorativ und können mit farblich harmonierenden Elementen wie Tannenzapfen und Eicheln oder aber mit bunten Ahornblättern kombiniert werden.
❍ Der Ährenkranz:
Ein Herbstkranz, der maßgeblich aus Getreideähren gebunden wird. Durch die buschigen Ährentriebe ergibt sich eine Kranzform, die an die Lichtstrahlen der Herbstsonne erinnert. Der Kranz kann ergänzend mit kontrastreichen Ornamenten wie roten Äpfeln oder bunten Blüten von Feldblumen gespickt sein. Achten Sie darauf, dass die Getreideähren zum Zeitpunkt des Kranzbindens noch nicht zu trocken und leicht biegsam sind, damit die Halme beim Binden nicht brechen.
❍ Kranz mit Herbst-Potpourri:
Was aromatisch schon zu Weihnachten gut ankommt, kann auch im Herbst zum echten Deko-Blickfang werden. Ein Tannenkranz mit Orangen-Zimt-Potpourri ist hierbei nicht die einzige Möglichkeit, um herbstliche Düfte zu verströmen. Ebenso können Sie mit getrockneten Apfelscheiben, Zierkürbissen und Sternanis arbeiten. Werden Sie kreativ und lassen Sie sich von den Herbstaromen inspirieren.
Tipp:
Sie können selbst die Schalen von Zitrusfrüchten clever verwerten und in Ihren Herbstkranz mit einbinden. Nehmen Sie dazu einfach ein paar Keksausstecher zur Hand und stechen Sie damit schöne Formen aus. Anschließend können Sie diese direkt in den Kranz einarbeiten.