Induktionsherde sind eine echte Innovation. Zum einen arbeiten sie deutlich effizienter als andere Herde und zum anderen bieten sie mehr Sicherheit für Kinder.
Ein Induktionskochfeld macht am Herd einiges leichter. Im Vergleich zum weitverbreiteten Cerankochfeld lassen sich die Speisen schneller und energieeffizienter zubereiten. Wer das Zubereiten der Speisen revolutionieren will, muss nicht die komplette Küche austauschen.
Induktionskochfelder sind in verschiedenen Größen verfügbar und können damit den Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. Autarke Kochfelder lassen sich unabhängig vom Backofen in der Küchenzeile unterbringen. Im Folgenden klären wir über die Funktionsweise von Induktionskochfeldern auf und nennen die Vor- und Nachteile dieser innovativen Kochtechnik.
Wie funktioniert ein Induktionskochfeld?
Der Umgang mit einem Elektrokochfeld ist vielen unter uns geläufig. Die Wärme geht von den Herdplatten aus. Nach Betätigung des Einschalters erhitzt sich das Metall. Durch die austretende Wärme wird der Kochtopf ebenfalls erhitzt. Je nach Topfgröße kann dies einige Zeit dauern. Dabei geht häufig eine Menge an Energie verloren.
Ein Induktionskochfeld dagegen nutzt ein elektromagnetisches Feld für die Übertragung der Wärme. Die Induktionskochplatte ist mit Magnetspulen versehen. Wird durch die Spulen Wechselstrom geleitet, entsteht ein Magnetfeld. Zwischen der Magnetspule und dem Kochtopf befindet sich eine Glaskeramikplatte. Diese ist hitzebeständig.
Das Induktionskochfeld selbst wird nur geringfügig erwärmt. Das Magnetfeld durchdringt den Boden des Metalltopfes und transportiert die Wärme damit ohne Umwege genau an den gewünschten Zielort. Es geht keine Wärme verloren und Energie kann eingespart werden.
💡TIPP: Durch die direkte Wärmeübertragung wird das Kochgeschirr schneller erhitzt als dies beim Elektroherd der Fall ist.
Bei der Anschaffung eines Induktionskochfeldes ist auf das passende Kochgeschirr zu achten. Auch hier sind nicht zwingend Neuanschaffungen nötig.
Was sind die richtigen Töpfe und Pfannen für Induktionskochplatten?
Es werden zwar spezielle Kochgeschirr-Sets für den Induktionsherd angeboten, zwingend nötig ist die Anschaffung aber meist nicht. Sie können alle Töpfe und Pfannen mit ferromagnetischen Eigenschaften für das Induktionskochfeld benutzen.
💡TIPP: Kochgeschirr für Induktion muss magnetisch sein.
Wie bereits erwähnt, erwärmt sich eine Induktionskochplatte selbst kaum. Sie dient primär als Schutz für die darunter angebrachte Elektronik und als Abstellfläche für das Kochgeschirr. Damit sich Töpfe und Pfannen durch das Magnetfeld erwärmen, müssen sie darauf ansprechen und magnetisch sein.
Das „Wendel-Symbol“ erleichtert die Kaufentscheidung
Auf der Suche nach geeignetem Induktionskochgeschirr kann das „Wendel-Symbol“ den Kauf vereinfachen. Finden Sie das wellenförmige Symbol auf Töpfen oder Pfannen, sind diese in jedem Fall für das Induktionsfeld geeignet. Das Symbol stellt eine Induktionsschleife dar.
Älteres Kochgeschirr lässt diese Symbolik vermissen. Ob es sich um Induktionsgeschirr handelt, kann jeder selbst ausprobieren, indem er sich einen Magneten greift und testet, ob der Topfboden vom Magneten angezogen wird.
💡TIPP: Besonders gut für das Induktionskochfeld eignen sich Töpfe aus Gusseisen, wie dieser hier:
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Gusseisen ist komplett magnetisch. Der gesamte Kochtopf kann die Wärme aufnehmen und speichern. Die Speisen erhitzen nicht nur schneller, sie bleiben auch länger warm, weil die Topfwärme langsam und gleichmäßig abgegeben wird.
Besteht das Kochgeschirr aus emailliertem Stahl, ist es ebenfalls induktionsgeeignet. Ob die Töpfe und Pfannen teflonbeschichtet sind, ist dabei eher zweitrangig.
Gemeinhin wird oft behauptet, dass Edelstahltöpfe oder Kochgeschirr aus Aluminium nicht für das Induktionskochfeld geeignet sind. Dies ist lediglich eine Halbwahrheit. Sofern der Boden magnetische Eigenschaften besitzt, kann auch mit Kochgeschirr aus Edelstahl, Aluminium oder Keramik auf dem Induktionsherd gekocht werden.
Falscher Topf – was nun?
Schnell kann es passieren: Es wurde nicht bedacht, dass der Kochtopf spezielle Eigenschaften aufweisen muss, um sich für das Induktionskochfeld zu eignen. Hier kann Entwarnung gegeben werden. Steht der falsche Topf auf dem Herd, kann dies dem Induktionsfeld nicht schaden.
Das Schlimmste, was dabei passieren kann, ist, dass die Familie mit dem Essen noch warten muss. Ist der Topfboden nicht magnetisch, wird er sich folglich auch nicht erhitzen. Die Speisen bleiben also kalt.
Die meisten Kochfelder werden die Hausfrau jedoch warnen. Häufig ist ein Warnsystem integriert und es ertönt ein Signal, wenn das Kochfeld versehentlich angeschaltet wurde. Der gleiche Effekt tritt auf, wenn das falsche Kochgeschirr verwendet wird.
Die Vor- und Nachteile von Induktionskochfeldern
VORTEILE | NACHTEILE |
---|---|
✔ Speisen werden schnell erhitzt. ✔ Es geht keine Wärme verloren. ✔ Es kann Energie eingespart werden. ✔ Kochplatte erwärmt sich kaum. ✔ Einfache Reinigung möglich. | ✘ Kochgeschirr muss magnetische Eigenschaften besitzen ✘ Kochgeräusche wahrnehmbar |
Da die Speisen sehr schnell erhitzen, lässt sich der Kochvorgang besser kontrollieren und beeinflussen, als dies beim Ceranfeld der Fall ist. Da sich die Fläche um den Kochtopf nicht erwärmt, können Speisen nicht einbrennen und hässliche Flecken auf der Kochplatte hinterlassen, wie es bei der Cerankochplatte immer wieder vorkommt. Dementsprechend schwerer lässt sich ein Ceranfeld reinigen. Die Energieersparnis gegenüber einem Elektroherd liegt bei etwa 30 Prozent.
Kann das Magnetfeld ein Risiko für die Gesundheit darstellen?
Beim Kochen mit Induktion baut sich ein Magnetfeld auf. Wird versehentlich ungeeignetes Kochgeschirr benutzt, kommt es zu einer Streuung des Magnetfeldes. Diesbezügliche Untersuchungen wurden bereits vor 15 Jahren in der Schweiz durchgeführt. Bei einem Abstand von etwa 40 Zentimetern zur Kochfläche bestünde für den menschlichen Körper keinerlei Gefahr. Zu diesem Ergebnis kamen die Wissenschaftler. Eine mögliche Wirkung auf Herzschrittmacher wurde damals nicht ausgeschlossen.
Generell sprechen Menschen unterschiedlich auf Magnetfelder an. Wer nicht auf physikalische Felder reagiert und nicht zu den nachfolgenden Risikogruppen zählt, kann das Induktionskochfeld ohne Bedenken bedienen.
Folgende Personengruppen sollten Induktionskochfelder nur bedingt benutzen oder komplett meiden:
- Träger von Herzschrittmachern
- Patienten unter Strahlentherapie
- Kinder
- Schwangere
⚡ACHTUNG: Wer eine bekannte Elektrohypersensibilität entwickelt, sollte die Benutzung von Induktionskochfeldern vermeiden.