Werden aus Kindern Jugendliche, ist das geliebte Kinderzimmer oft auf einmal uncool. Meine Tipps verraten, wie aus dem kleinen Kinderzimmer ein cooles Teeniereich wird.
Früher so sehr geliebt, sind Prinzessinnen, Feen, Dinosaurier und Autos plötzlich total uncool. Blöd nur, wenn die Wände und Kinderzimmereinrichtung auf genau diese Themen angepasst sind. Doch es ist wie es ist. Werden aus Kindern Jugendliche, ändert sich nun einmal alles. Was früher süß und niedlich war, muss jetzt cool und total angesagt sein. Schließlich möchte kein Teenager vor Freunden preisgeben, dass er noch in einem Autobett schläft oder bunte Tierbilder an den Wänden hat. Das Kinderzimmer benötigt also ein Upgrade.
Problematisch wird das Ganze, wenn das Kinderzimmer zum Spielen zwar vollkommen ausreichend war, als Teenagerzimmer jedoch etwas klein ist. Schließlich gehört hier mit der Einschulung spätestens ein Schreibtisch hinein. Und Schränke bzw. Regale für die Schulsachen. Und etwas Platz für eventuelle Hobbys muss ja auch noch sein. Das alles unter einen Hut zu bekommen, erfordert manchmal einiges an Einrichtungsgeschick. Ich möchte Ihnen hier ein paar Ideen vorstellen, wie Sie alle benötigten Möbelstücke gekonnt und modern im Jugendzimmer integrieren – und das auch noch mit Stil.
So gelingt die Einrichtung eines kleinen Jugendzimmers
Kinder entwickeln relativ schnell ihren eigenen Geschmack. Dieser ändert sich dann in der Teenagerzeit noch einmal. Deshalb sind ja auch Ponys, Rennautos und Co. plötzlich total out. Es ist daher sehr wichtig, dass Sie Ihr Kind bei der Zimmergestaltung von Anfang an mit einbinden. Schließlich sollen nicht Sie sich im Jugendzimmer rundherum wohl fühlen, sondern Ihr Kind. Also setzen Sie sich zusammen, planen und gestalten Sie gemeinsam und entscheiden Sie, was eventuell alles gekauft werden soll.
❍ Idee 1 – Wandgestaltung:
Stellen Sie sich das Jugendzimmer einmal komplett leer vor. Auf dieser Grundlage fangen Sie nun an zu planen und zu gestalten. Zunächst einmal soll es um die Wandgestaltung gehen. Möchte Ihr Teenager vielleicht ein bestimmtes Thema umsetzen? Dann könnten Sie die Wände eventuell farblich daran anpassen. Alternativ dazu können Sie diese aber auch weiß streichen und mit Wandtattoos oder anderen Dekoelementen passend zur Thematik verschönern. Auch mit passender Bettwäsche können Sie schon viel bewirken.
Hat Ihr Kind kein besonderen Wunsch, gilt bei kleinen Räumen prinzipiell folgendes: Dunkle Farben und Muster lassen den Raum kleiner wirken. Helle Farben sorgen hingegen für Weite und Offenheit. Grund hierfür: helle Farben reflektieren das Licht und dunkle saugen es auf. Überlegen Sie sich daher gemeinsam mit Ihrem Kind, ob es statt eines dunklen Blautons auch ein helles Pastellblau sein darf. Versuchen Sie eine Alternative zu finden, mit der Ihr Kind glücklich ist. Denken Sie bei Ihrer Planung aber immer an die Wirkung von Farben auf die Wohnung. Rot wirkt z.B. warm und vitalisierend, gelb anregend und grün beruhigend.
Zusatztipp:
Möchten Sie mehrere Farben im Raum kombinieren bzw. möchte Ihr Kind auf Deko in kräftigen Farben setzen, dann wählen Sie als Wandfarbe einen hellen Grauton. Denn Grau mildert Kontraste.
❍ Idee 2 – Zimmertür:
Jetzt werden Sie sich sicherlich fragen, was denn die Einrichtung mit der Zimmertür zu tun hat. Ganz einfach: es geht hierbei um den Schall- bzw. Lärmschutz. In den meisten Wohnungen sind nämlich oftmals Türen zu finden, die innen hohl sind. Sie absorbieren nur wenig Schall und können sogar fast wie eine Art Verstärker wirken. Anders sieht es aus bei massiven Türen. Diese können Lärm reduzieren. Experten empfehlen deshalb für Kinderzimmertüren mindestens die Schallschutzklasse 1.
Warum das nun so wichtig ist? Aus dem Grund, weil Teenager ihre Ruhe brauchen. Zum Schlafen, Relaxen und natürlich auch zum Lernen. Kann Ihr Kind das alles nicht in Ruhe machen, hat das gleich mehrere Nachteile für die Gesundheit. Nehmen Sie deshalb einen Zollstock zur Hand und wechseln Sie die Zimmertür mit Zarge bei Bedarf aus. Gehen Sie beim Ausmessen dann wie folgt vor:
- Messen Sie das Türblatt in Höhe und Breite an der Falz-Außenseite, die an den Rahmen anschlägt.
- Messen Sie nun die gesamte Tiefe der Zarge, um so die Stärke der Türzarge zu ermitteln.
- Jetzt müssen Sie noch die Stärke der Bekleidung messen und diese von der gesamten Tiefe der Zarge abziehen.
Mit diesen Maßen können Sie sich dann auf die Suche nach einer neuen Tür begeben. Dabei haben Sie nicht nur die Auswahl zwischen verschiedenen Türarten. Bei casando werden auch vielfältige Zimmertüren mit Zarge in unterschiedlichen Designs angeboten. Es gibt zum Beispiel Zargen mit Rund-, Glatt- und Softkante sowie bombierte und profilierte Zargen. Entscheiden Sie sich für eine Zarge passend zur Tür, entsteht ein harmonisches Bild.
Zusatztipp:
Bauen Sie die neue Tür, wenn möglich, selbst ein. So können Sie viel Geld sparen. Denn die alte Tür und Zarge auszubauen, kostet in der Regel 60 bis 70 Euro. Der Einbau der neuen Tür 100 bis 150 Euro. Bei einer Glastür ist der Einbau oft sogar noch teurer.
❍ Idee 3 – Bett:
In einem kleinen Jugendzimmer bietet es sich an, auf ein Bett mit integrierten Schubladen zu setzen. Darin können dann z.B. Kleidungsstücke und Bettwäsche ihren Platz finden. Alternativ dazu wäre auch ein ausklappbares Schrankbett gut. Das wird tagsüber einfach hochgeklappt, sodass Ihr Kind mehr Platz im Zimmer hat. Um kleine Räume platzsparend einzurichten, sind diese Schrankbetten perfekt.
Hochbetten sind aber auch perfekt geeignet für Jugendzimmer. Gerüst und Leiter für das Hochbett nehmen zwar etwas Platz ein, dafür ist unter dem Bett aber auch genügend Platz für einen Schreibtisch oder eine Sitzecke. So kann es sich Ihr Kind mit Freunden gemütlich machen, ohne dass alle auf dem Boden oder dem Bett sitzen müssen. Wer mag, kann das Hochbett sogar selber bauen. Eine passende Anleitung dazu finden Sie z.B. unter www.bosch-diy.com.
Alternativ zum Bett besteht aber auch die Möglichkeit ein Sofa mit Schlaffunktion zu wählen. Tagsüber Sofa, nachts Bett. So schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.
❍ Idee 4 – Schreibtisch:
Beim Schreibtisch sollten Sie am besten auf ein schmales und recht einfaches Modell setzen, dass bestenfalls über Schubladen oder Fächer verfügt. So können darin gleich die ganzen Schulsachen und Schreibutensilien ihren Platz finden. Ein zusätzlicher Schrank für die Schulsachen muss somit nicht extra her.
Ein ausklappbarer Wandsekretär wäre aber auch eine Möglichkeit. Muss Ihr Kind gerade keine Hausaufgaben machen oder lernen, kann dieser einfach zugeklappt werden. Das schafft Platz und Ordnung im Raum.
❍ Idee 5 – Kleiderschrank/Kommode:
Statt einen großen, wuchtigen Schrank aufzustellen, empfiehlt es sich Kommoden zu nutzen. Das lässt den Raum nicht so zugestellt und optisch noch kleiner wirken.
Soll es doch ein Kleiderschrank werden, dann setzen Sie auf ein helles Modell. Denn dunkle Schränke absorbieren das Licht und lassen den Raum noch kleiner wirken. Bietet es sich räumlich an, können Sie auch einen begehbaren Kleiderschrank bauen.
❍ Idee 6 – Stauraum:
Nutzen Sie den Raum in der Höhe aus. Statt ein breites Regal aufzustellen, ist es besser, wenn Sie ein hohes und schmales Modell wählen. Zusätzlichen Stauraum können Sie auch mit Wandschränken schaffen. Das Tolle an diesen ist, dass Sie den Platz darunter sinnvoll nutzen können. Für ungenutzte Zimmerecken bieten sich auch Einbauschränke an.
Zusatztipp:
Bevor Sie Schränke, Regale und Co. einräumen, sortieren Sie alles das, was nicht mehr genutzt, angezogen oder bespielt wird, aus. So sorgen Sie automatisch für mehr Platz in Schubläden, Regalen und Schränken. Das Tolle: Ihr Teenie kann sich mit den ausrangierten Sachen auf Flohmärkten etwas Geld verdienen.