Kurkuma ist nicht nur ein tolles Gewürz, es hilft auch gegen unterschiedliche Beschwerden. Hier noch mehr Wissenswertes über die Wurzel.
Aufgrund seiner Farbe ist Kurkuma fast unverwechselbar. Doch erinnert seine Erscheinung ebenso an die Ingwerwurzel. Nicht verwunderlich, denn beide gehören zur selben Familie. Die prägnant gelbe Wurzel wird zum Färben und Würzen von Speisen verwendet, besitzt jedoch auch eine heilsame Wirkung gegen unterschiedliche Leiden. Sie soll sogar Krebs bekämpfen. Ich fasse nachfolgend etwas genauer zusammen, was Sie alles über Kurkuma wissen sollten.
Wo kommt Kurkuma her?
Bei Kurkuma handelt es sich um eine Wurzel, die aus der Familie der Ingwergewächse stammt. Im Lateinischen wird sie als Curcuma longa bezeichnet. Sie ist auch unter den Bezeichnungen Safranwurzel, Gelbwurzel oder Gilbwurzel bekannt.
Was ihr Aussehen anbelangt, sieht sie dem Ingwer sehr ähnlich. Das Fruchtfleisch ist jedoch eher orange in seiner Farbe, statt blassgelb, wie es für Ingwer typisch ist. Die krautige Pflanze erreicht oberhalb der Erdoberfläche eine Höhe von bis zu einem Meter. Innerhalb der Erde werden dagegen unförmige Wurzelknollen gebildet.
Kurkuma wächst vor allem in tropischen Gegenden, doch wird sie auch in China kultiviert. Hier erreicht sie übrigens ihre Blütezeit im August. Ursprünglich hat die Gewürzknolle ihre Heimat in Südostasien und Indien, wo sie schon immer angebaut wurde. Schätzungen zufolge ist Indien auch das Land, das am meisten Kurkuma verbraucht.
Wissenswerte Fakten zu Kurkuma

Neben seiner Herkunft gibt es noch weitere wissenswerte Fakten zu Kurkuma. Diese möchte ich hier zusammenfassen:
- Kurkuma wird oftmals zum Färben von Salben, Speisen und anderen Dingen verwendet. Schon früher setzte man es ein, wenn man zum Beispiel Papier einfärben wollte. Zudem diente es zahlreichen Malern als Grundlage zur Herstellung verschiedener Ölfarben.
- Leider wird das Gewürz oftmals als Streckmittel verwendet, wenn es um die Herstellung von Safranpulver geht, denn Kurkuma ist sehr viel günstiger als Safran.
- Die Färbekraft von Kurkuma gleicht in etwa der von Roter Beete. Wer mit Kurkuma umgeht, sollte daher vorsichtig sein, da man die Flecken in der Kleidung nur schwer wieder entfernen kann. Lesetipp: Kurkuma-Flecken entfernen – 6 einfache SOS-Tipps
- Kurkuma wird in zahlreichen Nahrungsergänzungsmitteln eingesetzt, um zum Beispiel die Reduktion von Übergewicht zu beeinflussen.
- Wer Kurkuma als Pulver erwirbt, sollte es licht- und luftdicht verschließen. Andernfalls verfliegt das Aroma sehr schnell, sodass es sich nicht mehr zum Würzen eignet.
Wie wird Kurkuma in der Küche verwendet?
Aufzeichnungen belegen, dass das Gewürz bereits vor über 4000 Jahren zum Kochen eingesetzt wurde. Es zählte damals zu den wichtigsten Gewürzen in der Küche und ist heute noch extrem beliebt. Es zeichnet sich dabei vor allem durch seinen brennenden Geschmack aus, der sowohl mild-würzig, aber auch harzig sein kann. Das Gewürz ist häufig Bestandteil von Currypulver, wird jedoch auch separat zum Würzen von Speisen eingesetzt. Im getrockneten Zustand erreicht Kurkuma außerdem einen leicht bitteren Geschmack. Dank seines Aromas lässt sich Kurkuma bei folgenden Speisen einsetzen:
- Suppen
- Salat
- Curry-Gerichte
- Bohnen- und Hülsenfruchtgerichte
- Orientalische Küche
- Reisgerichte
- Fleischgerichte (insbesondere Huhn)
- Marinaden und Soßen
In vielen Fällen wird Kurkuma auch nur eingesetzt, um dem Essen eine gelbliche Farbe zu verleihen.
Ist Kurkuma ein Heilmittel?
Kurkuma ist als pflanzliche Arznei anerkannt. In ihm sind zahlreiche ätherische Öle enthalten, die dabei helfen, unterschiedliche Leiden zu behandeln. So wird Kurkuma gerne eingesetzt gegen:
- Magen-Darm-Beschwerden (hauptsächlich Blähungen und Völlegefühl)
- Linderung von Entzündungsvorgängen im Körper
- Steigerung der Herzgesundheit
Kurkuma hat auch eine positive Wirkung auf die Bildung von Magensaft und Gallensäure. Diverse Krankheiten wie Colitis ulcerosa werden positiv beeinflusst, sodass die entzündliche Darmkrankheit weniger starke Schübe entwickelt.
Einige setzen das Gewürz auch zur Behandlung von Arthrose ein. Die damit einhergehenden Schmerzen werden durch Kurkuma abgemildert. Ferner ist es im Gespräch, dass Kurkuma vor Krebserkrankungen schützt. Das im Gewürz enthaltene Curcumin kann den Wuchs, als auch die Streuung von Krebszellen beeinflussen. Dazu nimmt man an, dass Metastasen sich unter der Einwirkung von Kurkuma nicht so stark ausbreiten und die Zellen sogar dazu bringt, abzusterben.
Nährwerte von Kurkuma
In Kurkuma sind einige Nährstoffe enthalten, die unserer Gesundheit zugutekommen können. Daher habe ich diese nachfolgend einmal zusammengefasst. Die Angaben entsprechen 100 Gramm.
Nährstoff | Menge |
Energie | 356 kcal |
Fett | 9,9 g |
Kohlenhydrate | 58,2 g |
Eiweiß | 7,8 g |
Ballaststoffe | 6,7 g |
Vitamin B1 | 150 μg |
Vitamin B2 | 230 μg |
Vitamin B3 | 5140 μg |
Vitamin C | 25900 μg |
Natrium | 38 mg |
Kalium | 2525 mg |
Kalzium | 182 mg |
Magnesium | 193 mg |
Phosphor | 268 mg |
Chlorid | 220 mg |
Schwefel | 100 mg |
Eisen | 41420 μg |
Zink | 4350 μg |
Kupfer | 200 μg |
Mangan | 10000 μg |
Fluorid | 50 μg |
Alleine der Gehalt an Vitamin C und Eisen ist beachtlich, weswegen Kurkuma regelmäßig als Gewürz in den Ernährungsplan eingebunden werden sollte.
Vor- und Nachteile
Auch wenn Kurkuma noch so gesund ist, gibt es ein paar Nachteile, über die Sie sich im Klaren sein sollten, wenn Sie Kurkuma zu sich nehmen. So kann das Gewürz bei manchen Menschen zum Beispiel Magenschmerzen auslösen. Insbesondere dann, wenn sie eine zu große Menge des Gewürzes zu sich genommen haben. Bei anderen löst das Gewürz unter Umständen Blähungen oder allergische Hautreaktionen aus. Manche berichten auch von einem besonders trockenen Mund, nachdem sie das Gewürz zu sich genommen haben. Zudem sollten Menschen Abstand von Kurkuma nehmen, wenn sie unter Gallensteinen oder Leberkrankheiten leiden. In diesem Fall können die Symptome unter der Einwirkung von Kurkuma verstärkt werden.
Rezepte mit Kurkuma

🥛 Goldene Milch:
Zutaten (für 1 Tasse):
- 250 ml Milch/veganer Milchersatz
- 1 TL Kurkumapulver
- 1/4 TL Ingwerpulver
- 1 Prise schwarzer Pfeffer
- 1 TL Honig oder Ahornsirup
- 1 Prise Zimt
- 1 TL Kokosöl
Zubereitung:
- Geben Sie die Milch in einen kleinen Topf und erhitzen Sie sie bei mittlerer Hitze.
- Rühren Sie Kurkuma, Ingwer, schwarzen Pfeffer und optional etwas Zimt sowie das Kokosöl ein.
- Lassen Sie die Mischung langsam erwärmen, aber nicht kochen.
- Kurz vor dem Servieren den Honig oder Ahornsirup einrühren.
- In eine Tasse gießen und genießen.
Alternativ gibt es geeignete Gewürzmischungen, die zur Herstellung von Goldener Milch verwendet werden können.
🥤 Kurkuma-Ingwer-Smoothie:
Zutaten (für ca. 2 Portionen):
- 1 reife Banane
- 200 g gefrorene Mango-/Ananasstücke
- 1 TL Kurkumapulver
- 1/2 TL frisch geriebener Ingwer
- 250 ml Kokoswasser
- optional: ein Spritzer Zitronensaft
Zubereitung:
- Alle Zutaten in einen Mixer geben.
- Auf höchster Stufe pürieren, bis eine cremige Konsistenz erreicht ist.
- In Gläser füllen und sofort genießen.
🍲 Kurkuma-Curry-Suppe:
Zutaten (für ca. 4 Portionen):
- 1 Zwiebel (gewürfelt)
- 2 Knoblauchzehen (fein gehackt)
- 1 EL Oliven- oder Kokosöl
- 1 EL frisch geriebener Ingwer
- 2 TL Kurkumapulver
- 1 TL Currypulver
- 3 Karotten (in Scheiben geschnitten)
- 1 Süßkartoffel (gewürfelt)
- 800 ml Gemüsebrühe
- 200 ml Kokosmilch
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- optional: frischer Spinat/Koriander
Zubereitung:
- Öl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebel darin glasig dünsten.
- Knoblauch, Ingwer, Kurkuma und Currypulver hinzufügen und kurz mitbraten, bis die Gewürze duften.
- Karotten und Süßkartoffel dazugeben, dann mit der Gemüsebrühe ablöschen.
- Die Suppe etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist.
- Kokosmilch einrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Nach Belieben mit frischem Spinat oder Koriander garnieren und servieren.