Besonders in der Küche kommt es immer mal wieder vor, dass der Mülleimer unangenehm riecht. Wir zeigen ihnen, was Sie dagegen unternehmen können.
Es müffelt aus dem Mülleimer? Besonders im Sommer kann der Abfall schnell zum Ärgernis werden. Kommen Speisereste und Feuchtigkeit im Behältnis zusammen, entwickeln sich Gerüche, die uns schnell die Nase rümpfen lassen. Ein feuchtwarmes Milieu ist eine Brutstätte für Bakterien. Daher heißt es schnell handeln, den Mülleimer regelmäßig leeren und Gerüchen den Kampf ansagen. Mit folgenden einfachen Tipps wird der Mülleimer nicht zur Geruchsbelästigung und es herrschen Sauberkeit und Hygiene im Haus.
Allzweckwaffe Backpulver
Backpulver ist ein wahrer Alleskönner und findet längst nicht nur zum Herstellen von Kuchen und Torten Verwendung. Das weiße Pulver ist ein vielseitiges Reinigungsmittel und kann im Haushalt so manche Scheuermilch ersetzen. Eine weitere positive Eigenschaft vom Backpulver ist das Absorbieren von Gerüchen. Es genügt bereits, den Inhalt einer Tüte Backpulver in den leeren Mülleimer zu geben. Anschließend wird die Mülltüte eingesetzt und der Mülleimer wie gewohnt gefüllt.
Natron neutralisiert Gerüche
Ähnlich wie bei Backpulver beschrieben, kann mit Natron verfahren werden. Natron ist ebenfalls im Haushalt kaum wegzudenken und hilft bei der Reinigung verschmutzter Oberflächen, bei der Geruchsentfernung aus Teppichen und Polstern oder schafft blütenweiße Gardinen. Werden drei Esslöffel Natron in den Mülleimer gegeben, wird der Geruch nicht nur vertrieben, Natron besitzt auch eine vorbeugende Wirkung und macht Bakterien das Leben schwer.
Essig als Hausmittel
Essig ist ein beliebtes Hausmittel, wenn es um Reinigen, Wischen und Schrubben geht. Für die Reinigung wird der Mülleimer mit heißem Wasser gefüllt. Anschließend werden zwei bis drei Esslöffel Essig dazugegeben. Damit die Flüssigkeit gut einwirken kann, wird der Deckel des Mülleimers geschlossen. Durch den Wasserdampf kann selbst hartnäckiger Schmutz gelöst werden und üble Gerüche verschwinden. Nach etwa einer Stunde kann das Essigwasser abgegossen und der Mülleimer ausgewischt und ausgetrocknet werden.
Tipp: Mit dieser Methode lässt sich selbst Fischgeruch zuverlässig entfernen.
Katzenstreu bindet Feuchtigkeit und Gerüche
Katzenstreu hat die Aufgabe, Feuchtigkeit aufzusaugen und üble Gerüche an sich zu binden. Dies funktioniert nicht nur im Katzenklo, sondern auch im Mülleimer. Der Boden des Mülleimers wird mit einer Schicht Katzenstreu versehen. Anschließend wird der Müllbeutel eingesetzt. Es verschwinden nicht nur unangenehme Gerüche, es verlangsamt sich auch der Fäulnisprozess des eingefüllten Abfalls.
Sägespäne gegen Feuchtigkeit
Während Katzenstreu bei Kontakt mit Flüssigkeit Klumpen bildet, kann dies bei Sägespänen vermieden werden. Sägespäne nehmen ebenfalls Feuchtigkeit auf, behalten dabei aber ihre Form und verkleben nicht mit dem Boden der Mülltonne. Die Anwendung erfolgt wie bei Katzenstreu beschrieben.
Zeitung schluckt Gerüche
Die Tageszeitung muss nicht im Papiercontainer landen, sondern kann auch im Mülleimer gute Dienste leisten. Werden einige Lagen Zeitungspapier auf den Boden des Mülleimers ausgelegt, bevor der Müllbeutel eingesetzt wird, kann verhindert werden, dass sich übelriechende Feuchtigkeit am Boden des Mülleimers sammelt.
Biomüll verrottet langsamer, wenn sie vor dem Wegwerfen in Zeitungspapier eingeschlagen werden. Auch Teebeutel und andere feuchte Küchenabfälle sollten vorab in Zeitungs- oder Küchenpapier verpackt werden.
Tipp: Sie können Bioabfälle zusammen mit Zeitungspapier auf den Kompost geben.
Die Zeitung am Boden des Mülleimers ist regelmäßig zu erneuern.
Koffeinkick für den Mülleimer
Kaffee hilft vielen am Morgen auf die Beine. Kaffeebohnen können aber noch mehr, nämlich Gerüche neutralisieren. Häufig wird ein Schälchen mit Kaffeebohnen in den Kühlschrank gestellt. Ähnlich kann auch mit dem Mülleimer verfahren werden. Die Schale wird auf den Boden des Mülleimers platziert und der Müllbeutel anschließend eingesetzt. Damit die Wirkung anhält, sollten mit jedem Wechsel der Müllbeutel auch die Kaffeebohnen ausgetauscht werden.
Zitrone bringt Frische
Zitrone peppt nicht nur viele Speisen auf, sondern kann auch für Frische und Sauberkeit im Haushalt sorgen. Damit in Zukunft anstatt hässlichen Miefs ein frischer Duft aus dem Mülleimer steigt, werden einige Zitronenscheiben auf dem Boden des Behälters verteilt. Diese werden regelmäßig mit dem Leeren des Müllbeutels erneuert.
Der leere Mülleimer kann auch direkt mit einer halben Zitrone eingerieben werden. Der Saft sollte kurz einwirken. Anschließend wird der Behälter ausgespült und ausgetrocknet.
Bleichmittel lässt Gerüche verschwinden
Bleichmittel geht nicht nur gegen den Mief vor, sondern tötet auch Bakterien und damit die Verursacher des ekligen Geruchs zuverlässig ab. Es bietet sich an, den Mülleimer in regelmäßigen Abständen mit Bleichmittel zu reinigen.
Sie benötigen:
- vier Liter Wasser
- drei Tassen Bleichmittel
- eine Klobürste
➪ So geht’s:
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- Wasser in den leeren Mülleimer füllen
- Bleichmittel dazugeben
- Mischung mit der Klobürste verrühren und dabei den Mülleimer schon einmal grob putzen
- Deckel des Mülleimers schließen
- Mischung etwa eine Stunde einwirken lassen
- Mülleimer nochmals schrubben
- Flüssigkeit entfernen
- Mülleimer trocknen lassen
Tipp: Lassen Sie den gereinigten Mülleimer mit aufgeklapptem Deckel in der Sonne trocknen. Die UV-Strahlen helfen bei der Beseitigung von Bakterien und Mikroorganismen.
Mülleimer kühl lagern
Ein feuchtwarmes Milieu ist ein Tummelplatz für Bakterien. Wird der Mülleimer nicht regelmäßig gereinigt, wird dort bald ungewolltes Leben einziehen und jeder, der am Behälter vorbeigeht die Nase rümpfen.
Daher sollte der Mülleimer niemals direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden oder in der Nähe von Ofen oder Heizung stehen. Ein kühler und schattiger Standplatz hilft die Gerüche im Zaum zu halten und einer Ausbreitung von Bakterien entgegenzuwirken.
Metall statt Plastik
Augen auf beim Mülleimerkauf! Mülleimer aus Plastik nehmen leichter Gerüche an, als ein Behältnis aus Metall. Daher ist es empfehlenswert, sich einen Mülleimer aus Zink, Aluminium oder Edelstahl anzuschaffen.
Auch die Größe des Behältnisses ist ein Kriterium, welches bedacht werden sollte. Wird ein kleinerer Eimer gewählt, werden Sie öfter gezwungen sein, den Mülleimer zu leeren. Passt dagegen noch etwas hinein, wird das Auswechseln des Müllbeutels meist hinausgezögert und auf dem Boden des Behältnisses haben längst übel riechende Fäulnisprozesse begonnen.
Deo für den Mülleimer?
Auch der Handel hat auf das leidige Problem müffelnder Mülleimer reagiert. Es werden Deos und Duftbeutel angeboten, welche gegen Gerüche vorgehen sollen. Über den Einsatz dieser Produkte herrschen geteilte Meinungen. Die Ursache der Gerüche wird nicht behoben, sondern der vorhandene Mief wird lediglich überdeckt. Weiterhin belasten diese chemischen Produkte die Umwelt und die austretenden Dämpfe können zu Kopfschmerzen, Reizungen der Schleimhäute oder Allergien führen.
Schlechten Gerüchen im Mülleimer vorbeugen – so geht’s
Damit schlechte Gerüche keine Chance haben, sich überhaupt zu entwickeln, muss der Mülleimer besonders im Sommer häufig entleert werden. Regelmäßige Reinigungen mit Essig oder Spülmittel halten das Behältnis sauber und hygienisch.
Tipp: Biomüll sollte nie mehr als ein bis zwei Tage im Mülleimer verbleiben.
Werden Lebensmittelabfälle in kleineren Behältnissen statt im großen Mülleimer gesammelt, wird die Entsorgung nicht vergessen.