Schnarchen ist für alle Beteiligten ein ernst zu nehmendes Thema. Versuchen Sie unsere folgenden Tipps, damit Sie wieder entspannt schlafen können.
Zugegeben, Schnarchen als Scheidungsgrund ist eher selten. Umso häufiger jedoch ist die unfreiwillige Geräuschkulisse Grund genug, zumindest aus dem gemeinsamen Schlafzimmer auszuziehen. Denn Schnarcher mit einer Lautstärke zwischen 60 und 90 Dezibel sind in deutschen Schlafzimmern keine Seltenheit. Für den Bettgenossen wächst Nacht für Nacht der Leidensdruck. Doch es gibt Mittel und Wege, um selbst in den Schlaf zu finden und den Stresspegel sinken zu lassen.
Teufelskreis Schnarchen
Vom Schnarchen bleibt keiner verschont. Schnarcht der Partner, können Sie nicht einschlafen oder schrecken nachts aus dem Schlaf. Die Gewohnheit wird schnell unerträglich und, gepaart mit Wut und Verzweiflung, nimmt das nächtliche Desaster seinen Lauf, bis Sie irgendwann mit Ihrem Bettzeug ins Wohnzimmer umziehen.
Wird der Schlaf von Schnarchen begleitet, rauben wir uns Nacht für Nacht bis zu zwei Stunden Schlaf, den der Körper dringend für seine Regeneration benötigt. Paare leiden unter der Dauerbelastung Schnarchen mehr als angenommen. Daher sollten Sie nach Methoden suchen, selbst in den Schlaf zu finden, anstatt sich am leidigen Schnarchen aufzureiben und die schlaflosen Nächte zu zählen.
Getrennte Schlafzimmer – (k)eine Lösung
Studien bringen es ans Licht: Etwa 13 Prozent Paare, deren Partner schnarcht, schlafen getrennt. Die Schnarchgeräusche sind meist verschwunden. Doch eine Lösung des Problems scheint nur für den Moment gefunden.
Oftmals sorgen dünne Wände sogar dafür, dass Sie das Schnarchgeräusch weiterhin gedämpft wahrnehmen und ebenso schlaflos und verärgert auf das Einschlafen hoffen.
Getrennt schlafen kann zum Beziehungskiller werden. Romantik und Zweisamkeit gehen verloren, wenn Sie die Nacht getrennt voneinander verbringen. Nicht selten ergeben sich daraus ernstzunehmende Beziehungsprobleme. Damit Schnarchen nicht im schlimmsten Falle tatsächlich zum Scheidungsgrund wird, sollten Sie nach anderen Wegen der Problemlösung suchen.
Aufwecken macht Feinde
Es hätte nicht mehr viel gefehlt und Sie wären eingeschlafen, doch das Schnarchen des Partners holt Sie in die Realität zurück. Der erste Impuls, das Schnarchen zu beenden und selbst endlich in den Schlaf zu finden: Sie rempeln Ihren Partner an. Dieser schreckt aus dem Schlaf, reagiert entnervt und plötzlich sind Sie beide putzmunter. Das ist leider Alltag in vielen deutschen Schlafzimmern.
Doch es geht auch anders. Stoßen Sie Ihren Partner leicht in die Seite. Dann wird er sich reflexartig und vielleicht sogar ohne munter zu werden auf die Seite drehen und zumindest kurzfristig nicht mehr schnarchen. Einige Betroffene berichten auch, dass es helfen kann, den Partner leicht über die Wange zu streicheln. Es gibt keine Garantie für diese Methoden. Probieren Sie einfach aus, was bei Ihrem Partner funktioniert.
Gegengeräusche – Not macht erfinderisch
Wer frustriert und entnervt neben seinem schnarchenden Partner liegt und nicht zur Ruhe kommt, lässt sich Verschiedenes einfallen. Manche Nicht-Schnarcher helfen sich mit Gegengeräuschen. Pfeifen, Singen, Husten, Rascheln oder selbst Schnarcher imitieren – die Mittel und Wege sind verschieden. Das Ziel besteht darin, den Partner aufzuwecken und dieses Zeitfenster zu nutzen, um vor ihm in den Schlaf zu finden. Doch der Griff in die Trickkiste funktioniert leider nicht immer.
Ohrenstöpsel und andere Hilfsmittel
Ohrenstöpsel sind der Klassiker gegen leidige Geräusche, die uns am Einschlafen hindern. Doch die Pfropfen aus Schaum, Wachs oder Silikon sind keine Dauerlösung. Oft helfen Sie nicht einmal dabei, eine Nacht ruhig zu schlafen. Der Gehörschutz scheint nicht in Ihre Ohren zu passen, drückt auf das Trommelfell oder fällt sofort wieder heraus? Scheinen die Ohrstöpsel endlich zu sitzen, ist das Schnarchen noch immer zu hören.
Ist Ihnen das leidige Ohrstöpsel-Problem bekannt, müssen andere Hilfsmittel her. Damit müssen Sie aber dann Ihren Partner ausstatten.
- Eine Option wären Nasenpflaster. Diese vergrößern den Durchmesser der Nase und die Luftzufuhr wird verbessert. So kann das Schnarchen verringert werden.
- ✅【Zuverlässige Klebstoffe】 LYCTEIKI Nasal Bandages ist eine sehr beliebte große Größe, ausgestattet mit stabilem und zuverlässigem…
- Es gibt im Handel spezielle Masken fürs Gesicht, die das Herunterklappen des Unterkiefers verhindern sollen, sodass die Zunge möglichst nicht nach hinten rutscht.
- ERGONOMISCHES DESIGN: Wissenschaftlich entwickelt für sofortige Linderung des Schnarchens. Stoppen Sie die Belüftung, mahlen, mahlen. Schluss mit…
- Sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt. Dieser kann eine Kiefer-Protrusionsschiene anpassen und dem Unterkiefer des Schnarchers zu einer stabilen Lage verhelfen. Die Zunge fällt dann nicht zurück und blockiert die Atemwege. Auch mit einer Vorhofplatte oder einer Gaumenspange kann Ihrem Partner und Ihnen geholfen werden.
- Für starke Schnarcher mit regelmäßigen Atemaussetzern besteht die Möglichkeit, über die Krankenkasse ein Sauerstoffgerät zu mieten. Dafür müssen jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, unter anderem ein Aufenthalt in einem Schlaflabor. Sprechen Sie Ihren Hausarzt auf diese Möglichkeit an.
Problem ansprechen anstatt vertuschen
Belastet das Schnarch-Problem zusehends die Beziehung, sollten Sie nicht länger schweigen. Sprechen Sie das Problem offen an, damit eine gemeinsame Lösung gefunden werden kann. Dabei sind verschiedene Aspekte zu berücksichtigen.
Ihr Partner sollte wissen, dass Sie sein Schnarchen belastet. Der Nachtschlaf ist gestört und dies ist auf Dauer schädlich für die Gesundheit. Wenn der Partner erkennt, dass Schnarchen nicht allein sein Problem ist, sondern die Beziehung gefährdet, wird er auch bereits sein, aktiv etwas dagegen zu unternehmen.
Nimmt Ihr Partner sein Schnarchen auf die leichte Schulter, ist es wichtig, ihn darauf hinzuweisen, dass das Schnarchen ihm selbst auch nicht guttut. Vermutlich hat Ihr Partner noch nie von einer Schlafapnoe gehört, obwohl er seit Langem darunter leidet. Haben Sie bereits Atemaussetzer bei Ihrem Partner bemerkt, bestärken Sie ihn darin, einen Arzt aufzusuchen und die Ursache des Schnarchens abklären zu lassen. Dies sollte vor allem dann geschehen, wenn über lange Zeit untertags starke Müdigkeit auftritt, obwohl der Nachtschlaf nicht kürzer dauerte als üblich.
Ignoranz und Arroganz
Nicht immer wird das Gespräch nach Ihren Vorstellungen verlaufen. Es kann vorkommen, dass Ihnen Argumente wie. „Ich habe noch niemals geschnarcht“ oder „Ich habe noch gar nicht geschlafen“ begegnen.
Streit ist da fehl am Platze. Leisten Sie stattdessen Überzeugungsarbeit und laden eine Schlafüberwachungs-App auf Ihr Handy. Diese zeichnet, völlig unbemerkt, alle Geräusche auf, die Ihr Partner nachts von sich gibt. Konfrontieren Sie ihn dann am Morgen mit der Geräuschkulisse, der Sie nachts ausgesetzt waren, wird dieser bereitwillig etwas gegen sein Schnarchen unternehmen und einsehen, dass derartige Geräusche Sie unmöglich einschlafen lassen.
Rituale und Routine
Damit beide Partner entspannt in den Schlaf finden und einige Risiken für Schnarchen ausgeschaltet werden, sind Rituale wichtig. Lassen Sie den Abend ruhig ausklingen. Dies beginnt mit einem leichten Abendessen, welches Sie nicht nach 18 Uhr einnehmen sollten.
Spätestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen sollte kein Alkohol mehr getrunken werden. Ist Ihr Partner Raucher, ist ein weiterer Faktor gefunden, der das Schnarchen begünstigt. Auch die Einnahme von Schlaftabletten kann dazu führen, dass Sie Schnarchgeräusche am Einschlafen hindern.
Gehen Sie möglichst zu einer festen Uhrzeit schlafen. Auch im Schlafzimmer können Sie einiges für einen entspannten Schlaf tun. Lüften Sie den Raum gut durch. Stapelt Ihr Partner zahlreiche Kissen unter seinem Kopf, begünstigt dies Schnarchgeräusche. Damit Ihr Partner zum Seitenschläfer wird, können Sie ihn mit einem Rucksack beladen ins Bett schicken, oder, weniger drastisch, einen Tennisball in den Schlafanzug einnähen, damit der Schlaf auf dem Rücken zunehmend unangenehm wird.