Petersilie ist nicht nur eine tolle Gewürzpflanze, sie spielt auch eine große Rolle auf dem Gebiet der Heilkunde. Erfahren Sie hier mehr darüber.
Viele Menschen treffen zum ersten Mal auf Petersilie, wenn sie ihr Essen garnieren. Häufig wird das Küchenkraut nämlich als Dekoration verwendet. Alternativ kann man die Blätter, sowie seine Wurzeln ins Essen geben und mitkochen. Zudem besitzt Petersilie weitere gute Eigenschaften, die sie früher zu einer begehrten Heilpflanze machten. Ich fasse nachfolgend zusammen, was es zur Petersilie zu berichten gibt.
Wo kommt Petersilie her?
Petersilie ist ein Kraut, welches viele Namen besitzt. Neben dem lateinischen Namen Petroselinum crispum wird es auch oftmals als Peterle, Peterli, Petergrün oder Silk bezeichnet. Sie gehört zur Familie der Doldenblütler und stammt ursprünglich aus Südosteuropa.
Petersilie gehört mit zu den am weitesten verbreiteten Küchenkräutern überhaupt und wird daher nicht nur in vielen heimischen Gärten angepflanzt, sondern findet auch neben anderen Gewürzpflanzen auf dem Balkon im Kübel ihren Platz.
Die krautige Pflanze wächst zweijährig und besitzt neben den besonders häufig verwendeten Blättern eine Wurzel, die man ebenfalls zur Würze einsetzen kann. Die Petersilienpflanze wächst ungefähr bis zu einer Höhe von 30 oder 90 Zentimetern heran. Die gelben Blüten sind zwischen Juni und Juli an ihren Dolden zu finden.
Die unterschiedlichen Sorten der Petersilie

Grundlegend unterscheidet man zweierlei Arten von Petersilie:
➩ Glatte Petersilie:
Sie besitzt ein sehr intensives Aroma und wächst aufrecht. Sorten wie ‚Einfache Schnitt‘ weisen glatte und kräftige Blätter auf, die sehr gut im Geschmack sind. Dagegen sind Sorten wie ‚Gigante d’Italia‘ eher ertragreich und durch ihre größeren Blätter gekennzeichnet.
➩ Krause Petersilie:
Diese Sorten sind etwas dunkler als die Art mit glatten Blättern. Zudem weisen sie eine etwas höhere Widerstandskraft gegen diverse Krankheiten auf. Die Sorten ‚Gärtnerstolz‘ und ‚Lisette‘ sind robust und eignen sich sowohl zum Garnieren, als auch zur Verarbeitung im Essen. Allerdings ist ihr Geschmack weniger intensiv. Dagegen sind die Sorten ‚Sperlings Smaragd‘ und ‚Grüne Perle‘ ertragreicher. Erstere ist sogar winterhart.
Wissenswerte Fakten über Petersilie
Neben ihrer Herkunft gibt es noch weitere wissenswerte Fakten, die Sie über die Petersilie wissen sollten. Daher fasse ich diese nachfolgend einmal zusammen:
- Beim Kauf frischer Petersiliensträucher ist es wichtig, auf die Qualität der Pflanze zu achten. Qualitativ hochwertige Pflanzen besitzen saftige, grüne Blätter. Sind sie dagegen gelblich, haben sie zu wenig Wasser bekommen oder könnten krank sein.
- Bei der getrockneten Variante wählen Sie am besten die gefriergetrockneten Produkte. Diese besitzen ein besseres Aroma. Sie können aber auch Kräuter trocknen und verwenden.
- Nach dem Anbruch sollten Sie getrocknete Petersilienkräuter rasch aufbrauchen. Die Aufbewahrung in einem licht- und luftdichten Behälter ist empfehlenswert.
- Wer Petersilie in der Natur sammelt, sollte darauf achten, dass man sie nicht mit der Hundspetersilie verwechsel darf. Diese ist zwar sehr ähnlich, hat jedoch nicht den typischen Duft und sollte auch nicht beim Kochen eingesetzt werden.
- Sofern Sie Petersilie im Garten selbst oder auch Kräuter auf der Fensterbank anbauen, sollten Sie im zweiten Jahr kein Gebrauch von der Blüte machen. Denn diese beinhaltet hohe Anteile von Apiol, welches giftig ist.
Wie wird Petersilie in der Küche eingesetzt?
Petersilie gehört mit zu den Standard-Kräutern. Vor allem, wenn es um das Garnieren von Speisen geht. Doch auch im Essen erweist sich das Kraut als vorteilhaft. Petersilie gibt es in zahlreichen Formen. Von frisch, über getrocknet, gerebelt und tiefgefroren.
Was das Aroma angeht, ist Petersilie frisch am besten, denn dann ist es am intensivsten. Das Kraut sollte nicht zu lange gekocht werden, denn dann verfliegt das gute Aroma und es bleibt nichts mehr übrig. Glatte Petersilie eignet sich zum Kochen übrigens besser, weil sie einen kräftigeren Geschmack aufweist.
Besonders gerne wird Petersilie in diesen Gerichten verwendet:
- Salate
- Suppen
- Kräuterquark
- Kräuterbutter
- Kartoffelgerichten
- Fisch- und Fleischgerichte
- Pestos
Neben dem grünen Teil der Pflanze lässt sich selbstverständlich auch die Wurzel in der Küche verarbeiten. Ihr Vorteil besteht darin, dass der Geschmack noch einmal zulegt und man sie so vielseitig verarbeiten kann, wie beispielsweise Möhren.
Besitzt Petersilie eine Heilwirkung?
Nicht nur in der Küche ist Petersilie eine Hilfe bei vielen Gerichten. Daneben lässt sich das Kraut auch zu heilenden Zwecken verwenden. Die Fähigkeiten der Petersilie werden bereits seit Jahrhunderten dazu eingesetzt, um diverse Leiden zu beheben. Schon die Griechen nutzten sie als Aphrodisiakum. Außerdem verliehen sie den Soldaten Stärke.
Heutzutage wird Petersilie zwar kaum noch als Heilkraut eingesetzt, doch können Sie ihre Inhaltsstoffe zu Ihrem Vorteil nutzen. Sowohl Blätter, Samen als auch die Pflanze sind nützlich. Denn sie enthalten ätherische Öle. Wertvoll sind auch die enthaltenen Flavonoide. Der Petersilie werden daher die folgenden Wirkungen nachgesagt:
- krampflösend
- leicht antimikrobiell
- entzündungshemmend
- antiseptisch
- appetitanregend
- lösen Angst und Stress
Zudem kann Petersilie unterstützend bei der Behandlung folgender Beschwerden wirken:
- Magen-Darm-Probleme
- Hautprobleme
- Fettverdauungsstörungen
- Leberfunktionsstörungen
- Menstruationsschmerzen
Stecken Sie sich ein wenig Petersilie in den Mund und kauen Sie sie, kann außerdem Mundgeruch beseitigt werden. Ansonsten wird das Kraut auch gerne als Tee aufgesetzt, der nach dem Abkühlen auf die Haut aufgetragen werden kann. Sie sehen also: Petersilie zählt zu den perfekten Heilpflanzen für die Hausapotheke.
Nährwerte von Petersilie
Petersilie besitzt einige wichtige Nährstoffe. Diese stellen sich wie folgt zusammen. Die Werte entsprechen dabei jeweils 100 Gramm.
Nährstoff | Menge |
Energie | 53 kcal |
Fett | 0,4 g |
Kohlenhydrate | 7,4 g |
Eiweiß | 4,4 g |
Ballaststoffe | 4,3 g |
Vitamin A | 5413 μg |
Vitamin B1 | 140 μg |
Vitamin B2 | 300 μg |
Vitamin B3 | 1350 μg |
Vitamin B5 | 300 μg |
Vitamin B6 | 200 μg |
Vitamin B7 | 0,4 μg |
Vitamin B9 | 116 μg |
Vitamin C | 166000 μg |
Vitamin E | 3580 μg |
Vitamin K | 790 μg |
Natrium | 33 mg |
Kalium | 1000 mg |
Kalzium | 245 mg |
Magnesium | 41 mg |
Phosphor | 128 mg |
Chlorid | 160 mg |
Schwefel | 190 mg |
Eisen | 5500 μg |
Zink | 900 μg |
Kupfer | 520 μg |
Mangan | 2700 μg |
Fluorid | 110 μg |
Rezepte mit Petersilie

Generell ist es immer erlaubt, ein Gericht mit Petersilie zu dekorieren. Denn das Auge isst schließlich mit. Beliebt ist aber auch ein Pesto, das aus Petersilie zubereitet wird, sowie Petersilienkartoffeln.
➩ Petersilien-Pesto:
- 2 Bünde Petersilie
- 2 Knoblauchzehen
- 50 Gramm Pinienkerne
- 10 EL Olivenöl
- 3 EL Parmesan
Nachdem der Knoblauch geschält wurde, geben Sie ihn zusammen mit den Pinienkernen und der Petersilie in einen Mixer. Ist alles klein gehackt, fügen Sie zehn Esslöffel Olivenöl, sowie drei Esslöffel Parmesan hinzu.
➩ Petersilienkartoffeln:
Schälen Sie für Petersilienkartoffeln ein paar Frühkartoffeln und kochen Sie diese in leicht gesalzenem Wasser über einen Zeitraum von 20 Minuten. Danach gießen Sie sie ab und geben etwas zerlassene Butter darüber. Nun wird ein Bund Petersilie gehackt und über die Kartoffeln gegeben.
Vor- und Nachteile
Die Verwendung von Petersilie sollte in manchen Fällen nur mit Vorsicht genossen werden. So wird dazu geraten, das Kraut während einer Schwangerschaft nicht zu sich zu nehmen, da es dazu führen kann, dass Wehen ausgelöst werden. Verantwortlich hierfür sind die enthaltenen ätherischen Öle, die einen entspannenden Effekt auf die Muskeln im Körper haben können. Außerdem sollten Personen, die unter einer Nierenproblematik leiden, ebenfalls vorsichtig sein. Letzten Endes entscheidet jedoch die Menge, ob es zu den beschriebenen Effekten kommt oder nicht. Ansonsten besitzt Petersilie nur Vorteile, die Sie sich zunutze machen können.