Pflaster schützen eine Wunde davor, dass Schmutz eintritt. Sollen sie dann jedoch entfernt werden, sind die Schmerzen noch einmal groß. Nicht aber mit unseren Tipps.
Pflaster haften fest auf der Haut, immerhin sollen sie dafür sorgen, dass offene Stellen gut geschützt sind und sich nicht durch Schmutz oder Reibung weiter entzünden. Doch viele Menschen haben ein Problem damit, die Pflaster wieder zu entfernen. Nicht nur Kindern tut das sehr weh. Dabei gibt es einige Tipps, die das Entfernen deutlich leichter machen.
Warum schmerzt das Abziehen von Pflastern so?
Das klassische Pflaster hat im Innenbereich eine Schutzfläche und außen die Klebefläche. Die Klebefläche ist mit einem speziellen Kleber versehen. Bereits seit mehr als 100 Jahren wird dafür eine Mischung aus Zinkoxid sowie Kautschuk verwendet. Diese Mischung bringt eine besonders hohe Klebekraft mit. Die gute Haftung an der Haut ruft aber auch die Schmerzen beim Abziehen hervor. Dies hängt nicht, wie häufig vermutet, mit den Haaren zusammen, die der Kleber aus der Haut zieht. Die Oberfläche der Haut ist einfach sehr empfindlich. Das Lösen der Pflaster zieht die Haut nach oben und dies ruft dann den klassischen Schmerz hervor.
Viele Menschen reagieren auf die Klebe-Mischung mit einer Latex-Allergie. Daher wurde eine Alternative entwickelt. Diese besteht aus Polyacrylat. Pflaster mit diesem Kleber können von Allergikern sehr gut verwendet werden. Auch das Abziehen ist nicht so schmerzhaft. Der Nachteil liegt an der weniger guten Haltbarkeit.
Mit diesen Tipps lassen sich Pflaster schmerzfrei lösen
Die Wunde ist soweit getrocknet oder abgeheilt und es wird Zeit, das Pflaster zu entfernen? Vielleicht muss das alte Pflaster auch mit einem neuen ersetzt werden. Bei beiden Varianten ist es notwendig, das Pflaster zu entfernen und das funktioniert sogar ganz schmerzfrei mit den folgenden Methoden.
❍ Tipp 1 – Babyöl:
Dieser Tipp funktioniert normalerweise immer und kann auch bei Babys und Kindern schon gut eingesetzt werden. Sie benötigen ein sauberes Baumwolltuch und etwas Babyöl. Geben Sie das Babyöl auf das Tuch. Legen Sie das feuchte Tuch nun auf das Pflaster und lassen Sie das Öl ein wenig einwirken. Das Öl löst den Kleber von der Haut und das Pflaster lässt sich anschließend leicht abnehmen. Haben Sie das Pflaster schon abgezogen aber noch Klebereste auf der Haut, können Sie diese ebenfalls mit Babyöl entfernen.
Sie haben gerade kein Babyöl im Haus? Dann ist auch die Verwendung von normalem Speiseöl (z.B. Olivenöl, Rapsöl oder Sonnenblumenöl) möglich.
❍ Tipp 2 – Pflasterentferner:
Wenn es um die Ausstattung der Hausapotheke geht, dann ist es hilfreich, einen Pflasterentferner zur Hand zu haben. Hierbei handelt es sich um ein Spray, das auf den Bereich aufgetragen wird. Das Spray löst den Kleber von der Haut und das Pflaster kann anschließend gut abgenommen werden. Auch bei Kindern ist es normalerweise möglich, das Spray einzusetzen. Sie finden es spannend, dass etwas auf das Pflaster gesprüht wird und innerhalb einer kurzen Zeit ist das Pflaster auch schon ab.
# | Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
---|---|---|---|---|---|
1 | Brava PFLASTERENTF SPRAY, 50 ml | 16,45 EUR | Zum Shop |
❍ Tipp 3 – Wasser:
Dieses Hausmittel hat wirklich jeder zu Hause und die Wirkung ist ebenso einfach wie effektiv. Wenn Sie ein Pflaster entfernen möchten, gehen Sie unter die Dusche oder auch in die Badewanne. Gut ist es, wenn das Wasser schön warm ist und das Pflaster darin eingeweicht wird. Der Kleber löst sich dann nach und nach.
Es gibt aber einige Pflaster, die sehr robust sind. Es kann also sein, dass Sie diese länger einweichen müssen. Bei wasserfesten Pflastern wird es schwieriger. Hier ist es besser, auf einen der anderen Tipps zurückzugreifen.
❍ Tipp 4 – Creme:
Eine ganz normale Hautcreme kann dafür sorgen, dass die Pflaster leichter von der Haut abgehen. Greifen Sie dazu tief in die Cremedose. Verteilen Sie die Creme anschließend großzügig über das Pflaster und lassen Sie diese ruhig einen Moment einwirken. Streichen Sie dann über die Fläche. Das Pflaster dürfte sich schon lösen. Gleichzeitig wird die teilweise gereizte Haut auch gepflegt. Achten Sie aber darauf, dass beim Abziehen keine Creme auf die Wunde kommt.
❍ Tipp 5 – Desinfektionsspray:
Es gibt die Empfehlung, Pflaster mit Desinfektionsspray zu entfernen. Das funktioniert, ist aber nur dann empfehlenswert, wenn Sie keine offene Wunde mehr haben. Bedenken Sie zudem, dass Desinfektionsspray die Haut austrocknet. Daher sollten Sie die betroffene Fläche anschließend mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme (beispielsweise etwa einer Bodylotion) versorgen.