Besonders in Altbauten können einen die Heizkosten ziemlich auffressen. Dabei ist es gar nicht schwer die Kosten zu senken und dadurch das Portemonnaie zu entlasten. Mit den richtig Tipps klappt’s.
Heizkosten sparen heißt nicht zwangsläufig, dass Sie die Heizung komplett ausschalten und im Kalten sitzen müssen. Oft erlebe ich es im Bekanntenkreis, dass die Heizperiode so weit wie möglich hinaus gezögert wird. Dann wird lieber mit Pullover und Strickjacke unter der Decke auf der Couch gesessen, statt die Heizung anzuschmeißen. Ob das der richtige Weg ist, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Für mich wäre er es nicht. Einzelne kalte Tage während des Sommers lassen sich so natürlich überbrücken, aber bei mehreren Tagen oder Wochen am Stück wäre die Quittung dafür wohl vermutlich nur ein fieser Schnupfen.
» Übrigens: Außerdem erhöht sich durch das Nicht-Heizen die Gefahr für Schimmelbildung.
Natürlich sollen Sie das Geld für die Heizkosten nicht zum Fenster rausschmeißen, aber als Sparmaßnahme eignen sich hier ganz andere Möglichkeiten. Welche dazu gehören, möchte ich Ihnen hier einmal näher erläutern.
Heizkosten sparen leicht gemacht – So funktioniert’s
❍ Tipp 1: Optimale Zimmertemperatur wählen
Viele Wohnungen und Räume gelten als zu warm. Wenn Bekannte im Winter lediglich mit T-Shirt bei Ihnen in der Wohnung sitzen, dann könnte es ein Zeichen dafür sein, dass bei Ihnen die Heizung zu stark aufgedreht ist. Das Bundes Umweltamt empfiehlt beispielsweise im Wohnbereich 20 Grad Celsius. In der Küche sind es z.B. nur 18 Grad Celsius und im Schlafzimmer nur 17 Grad Celsius – jedes Grad weniger spart Heizkosten.
Wenn Sie die eigenen vier Wände verlassen, sollten Sie die Temperatur auf 18 Grad zurück dreht. Das gilt im übrigen auch für die Nächte. Bei mehreren Tagen können Sie das Thermometer sogar auf 15 Grad herunter drehen.
Die Temperatur in Bad- und Schlafzimmer kann die Temperatur tagsüber sogar noch weiter herunter gedreht werden.
❍ Tipp 2: Thermostate verwenden
Um nicht ständig die Temperatur hin und her regeln zu müssen, sollten Sie programmierbare Thermostate verwenden (z.B. hier erhältlich). Die gewünschten Temperaturen zu den jeweiligen Tageszeiten werden von Ihnen eingestellt und dementsprechend hält die Heizung dann die Temperatur exakt. Es gibt sogar bereits Modelle, die von außerhalb per Smartphone-App geregelt werden können, wie z.B. hier.
❍ Tipp 3: Stoßweise Lüften
Im Winter sollten Fenster nie dauerhaft gekippt oder längere Zeit geöffnet sein. Während des Lüftens entweicht sehr viel Wärme durch das Fenster, da sich die Heizkörper in der Regel ja auch direkt unter dem Fenster befinden. Wenn man einen Raum lüftet, sollte man den Heizkörper vorher ausschalten, und erst wieder nach dem Schließen des Fensters anschalten. Mehrmals täglich ein Stoßlüften für jeweils etwa fünf Minuten ist wesentlich energiesparender.
❍ Tipp 4: Heizkörper freihalten
Um die Wärme bestmöglich zu verteilen, müssen Heizkörper frei gehalten werden. Das bedeutet Möbel, Gardinen & Co. sollten nicht direkt vor der Heizung platziert werden. Stehen Sofa, Regale, Kommoden, eine Couch oder ähnliches vor der Heizung fangen diese die ganze Wärme ab. Experten rechnen hier mit ca. 15 Prozent geringere Heizleistung. Das ist bares Geld.
❍ Tipp 5: Fenster und Türen abdichten
Gerade in älteren Häusern geht viel Wärme bei undichten Fenstern und Türen verloren. Durch den Austausch der alten Fenster mit speziell isolierten Modellen, kann ein großer Wärmeverlust verhindert werden.
Sie können die Fenster und Türen jedoch auch mit einfachen Dichtungen aus Gummi oder Türdichtschienen (z.B. hier erhältlich) isolieren. Auch der alt bewährte Zugluftdackel kann ein Entweichen von Wärme zuverlässig verhindern.
❍ Tipp 6: Heizkörper entlüften
Einmal im Jahr sollten Heizkörper entlüftet werden. Die Notwendigkeit erkennen Sie an den glucksenden Geräuschen, die die Heizung macht, wenn Sie diese nach dem Sommer wieder hochdrehen. Diese Geräusche bedeuten, dass zu viel Luft in den Heizkörpern stecken. Durch diese Luft, wird der Heizkörper nicht ausreichend mit Heizwasser versorgt und gibt dementsprechend nur ungleichmäßig die Wärme ab. Um aber dennoch die gewünschte Temperatur zu erreichen, muss mehr Energie aufgebracht werden und das kostet letztendlich bares Geld. Wer seine Heizung regelmäßig entlüftet, spart Heizkosten.
❍ Tipp 7: Heizungsanlage regelmäßig warten lassen
Neben der Entlüftung gehört auch das Warten der Heizungsanlage zu den jährlichen Aufgaben hinzu, denn falsche Einstellungen führen zu einem erhöhten Energieverbrauch. Die Heizungsregelung und Heizungspumpe sollte von einem Fachmann auf die optimale Einstellung überprüft werden. Eine regelmäßige Kontrolle des Zählers hilft ebenfalls dabei, den Verbrauch beim Heizen im Auge zu behalten.
❍ Tipp 8: Rohre isolieren
Oft kommt es vor, dass Heizungsrohre frei liegen und nicht mehr optimal gedämmt sind. Dieses Problem sollte schleunigst behoben werden, denn dieses freiliegende Stück verschwendet wertvolle Wärme. Dabei werden dann Räume, wie z.B. Keller beheizt, die gar nicht geheizt werden müssen.
Die Rohrisolierung können Sie ganz einfach selbst vornehmen. Dafür empfehlen sich wärmedämmende Naturmaterialien, die einfach um die Rohre gewickelt werden. Außerdem gibt es spezielle Schläuche, wie z.B. diese hier, die um die Rohre gelegt werden.
❍ Tipp 9: Kamin oder Ofen nutzen
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, mit dem man noch relativ kostengünstig heizen kann. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen Ihre Wohnung bzw. das Haus mit einem Kamin nachrüsten. Wenn Sie die Möglichkeit haben mit einem Kamin oder einem Kachelofen einen Teil des Wohnraumes zu heizen, sollte Sie diese Möglichkeit auch unbedingt nutzen.
Tipp 10: Rolläden als Isolierung nutzen
Rollläden und dickere Vorhänge bilden auch eine Art Isolierung an den Fenstern, so dass durch das Herunterlassen der Rollläden nachts auch weniger Wärme über die Fenster entweicht.
❍ Tipp 11: Heizlüfter ausrangieren
Absoluter Energie- und damit auch wahre Geldfresser sind Radiatoren und Heizlüfter. Wer damit heizt, könnt genauso gut das Geld zum Fenster raus werfen. Diese Geräte verbrauchen ungemein viel Strom, aber liefern kaum Wärme. Nur der Luftstrom, der aus dem Gerät kommt, ist warm – zum Aufheizen eines Raumes reicht dieser aber nicht.
❍ Tipp 12: Baden gehen
Es gibt Tage, an denen friert man einfach. Um nicht unnötig die Heizung hochdrehen zu müssen, können Sie einfach ein warmes Bad nehmen. Das kann wahre Wunder bewirken.
Das gleiche gilt auch für eine leckere Suppe. Abgeschmeckt mit scharfen Gewürzen, heizt sie ordentlich von innen ein.