Die Entzündung der Tränensäcke ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch sehr schmerzhaft sein. Doch wie zeigt sie sich und gibt es Hausmittel, mit denen man dagegen vorgehen kann?
Erfahren Sie hier, was eine Tränensackentzündung ist, welche Ursachen es gibt und wie sie diagnostiziert und behandelt wird. Die Symptome einer Tränensackentzündung sind typisch und können Schmerzen, Schwellungen und Rötungen hervorrufen. Es gibt jedoch Hausmittel und Medikamente, die bei der Behandlung helfen können. Es wird empfohlen, bei Verdacht auf eine Tränensackentzündung einen Arzt aufzusuchen.
Was genau ist eine Tränensackentzündung?
Auf der jeweils rechten und linken Seite des Nasenrückens befindet sich der Tränensack. Seine Aufgabe besteht darin, Tränenflüssigkeit abfließen zu lassen. Hierzu nimmt die Flüssigkeit den Weg vom Auge über die Tränenpünktchen und geht weiter zum Tränensack. Sie fließt schlussendlich über den sogenannten Tränennasengang ab. Sind diese Gänge jedoch verstopft oder verengt, kommt es langfristig zur Entzündung.
Im Lateinischen wird die Tränensackentzündung als „Dakryozystitis“ bezeichnet. Sie gehört mit zu den häufigsten Erkrankungen im Bereich der ableitenden Tränenwege.
Ursachen für eine Tränensackentzündung?
Die Ursache einer Tränensackentzündung muss nicht zwingend mit einem bestimmten Ereignis verbunden sein. Erwachsene und Kinder können an Dakryozystitis erkranken. Dabei ist sie in vielen Fällen sogar angeboren. Es gibt jedoch auch gewisse Risikofaktoren und -gruppen, die dazu neigen, die Krankheit zu entwickeln. Mit dazu gehört:
- Fehlstellung der Nase
- schiefe Nasenscheidewand
- nicht vollständig entwickelter Tränengang (häufig bei Kindern)
- Tränenwege sind zu eng (was besonders bei Frauen der Fall ist)
- Bildung von Tränensteinen
- Infektionen
- fortgeschrittenes Lebensalter
In den meisten Fällen wird die Entzündung durch Bakterien beeinflusst, sie kann jedoch auch entstehen, wenn zuvor eine Hals-, Nasen- oder Ohrenerkrankung vorlag.
Symptome der Tränensackentzündung
Kommt es erst einmal zur Entzündung, sind die Symptome relativ typisch:
- Die Bereiche um den Tränensack sind gerötet. Bindehaut und Unterlid können ebenfalls betroffen sein.
- In manchen Fällen tritt auch Eiter aus den Tränenpünktchen aus.
- Die Augen tränen immer wieder.
- Die Tränensäcke schwellen an. Häufig erfolgt die Schwellung auch nur einseitig.
- Die Berührung der Tränensäcke schmerzt. Die Schmerzen strahlen außerdem oft in Richtung Stirn und Zähne aus.
- Viele Betroffene berichten von Fieberschüben.
- Im fortgeschrittenen Stadium entwickelt sich eine weitreichende Entzündung im Kopf- und Gesichtsbereich.
- Schlimmstenfalls kommt es zur Blutvergiftung.
Neben der akuten Tränensackentzündung kann sich das Ganze auch zu einer chronischen Erkrankung entwickeln. Diese tritt überwiegend bei älteren Menschen auf. In diesem Fall sind die Symptome weniger schlimm.
Wie erfolgt die Diagnose beim Arzt?
Es ist immer zu empfehlen, einen Arzt aufzusuchen, sobald sich der Verdacht erhärtet, dass eine Entzündung der Tränensäcke vorliegt. Experten empfehlen, dass eine Diagnosestellung spätestens dann erfolgen sollte, wenn der Patient über Fieber klagt und unter Schmerzen leidet. Zugleich ist die nicht abnehmende Schwellung der Tränensäcke immer ein Indiz, welches den Besuch beim Arzt rechtfertigt.
Der behandelnde Arzt wird eine Untersuchung der Nasennebenhöhlen vornehmen und einen Abstrich machen. Hierzu entnimmt er eine kleine Eiterprobe, die mit Hilfe von etwas Druck auf den Tränensack aufgenommen wird. Für gewöhnlich erkennen die meisten Ärzte bereits eine Erkrankung mit einem Blick auf den Augenwinkel. Zusätzlich wird der Arzt anhand der Probe feststellen, welche Bakterien in dieser enthalten sind und die Diagnose absichern.
Kann eine Nasennebenhöhlenentzündung ausgeschlossen werden, überweist er den Patienten anschließend an einen fachkundigen Hals-, Nasen- und Ohrenarzt. Dieser leitet dann eine angemessene Behandlung ein.
Wie wird eine Tränensackentzündung behandelt?
In vielen Fällen genügt es, wenn der Patient bestimmte Medikamente anwendet. Mit dazu gehören zum Beispiel Augensalbe oder -tropfen. Zusätzlich helfen feuchte Umschläge dabei, die Heilung voranzutreiben. Ist bereits ein Abszess entstanden, wird dieser mittels Drainage entleert.
Die Gabe von Antibiotika ist nur bei einem sehr schwerwiegenden Verlauf erforderlich. Hierzu sollte anhand eines Antiobiogramms die entsprechende Bakterienart festgestellt und infolgedessen ein passendes Antibiotikum verabreicht werden.
Zusätzlich unternehmen manche Ärzte die Spülung der Tränenwege. Diese erfolgt unter Narkose und wird mit physiologischer Kochsalzlösung vorgenommen.
Ist in manchen Fällen auch eine Operation notwendig?
Je nach Heilungsverlauf und Schwere der Erkrankung ist es notwendig, eine Operation vorzunehmen. In dieser wird der Tränensack geöffnet und eine künstliche Verbindung zwischen Tränensack und Nase geschaffen. So kann die Tränenflüssigkeit wieder besser ablaufen.
Lässt sich eine Tränensackentzündung vorbeugen?
In der Medizin bezeichnet man die Tränensackentzündung auch als idiopathisch. Das bedeutet, dass sie keine klare Ursache hat. Dementsprechend ist eine Vorbeugung nur schwer möglich.
Es gibt jedoch Grunderkrankungen, welche die Entstehung einer solchen Entzündung begünstigen. Beispielsweise dann, wenn jemand ständig trockene Augen hat und somit ein guter Nährboden für die Einnistung von Keimen und Bakterien vorhanden ist.
Unabdingbar ist stets eine gute Augenhygiene. Somit lässt sich das Risiko einer Infektion zumindest einigermaßen verringern.
Gibt es Hausmittel, die man anwenden kann?
Es besteht das Risiko, dass sich im Zuge einer Tränensackentzündung ein Abszess bildet, der möglicherweise durchbricht und somit Fisteln entstehen. Schlimmstenfalls erleidet der Betroffene dadurch eine Blutvergiftung, bei welcher die Keime sogar bis ins Gehirn wandern können.
Aufgrund des Risikos eines solchen Verlaufs ist der Versuch, die Entzündung mit Hausmitteln zu behandeln, nicht empfehlenswert.
Kommt es zu einer Behandlung, werden in den meisten Fällen warme Umschläge mittels Kompresse empfohlen. Hierfür bitte keine Kamille einsetzen. Denn diese verursacht möglicherweise allergische Hautausschläge oder reizt das Auge noch mehr.
Als gute Alternative bieten sich hierfür Calendula oder Augentrost an. Um den hierfür erforderlichen Tee zu brühen, sind die Blüten oder das Kraut selbst erforderlich. Die Kompresse wird anschließend mit dem Tee getränkt und kann für 15 Minuten aufs Auge gelegt werden.
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