Bei einer Venenentzündung handelt es sich um eine Gefäßentzündung. Welche Ursachen es dafür gibt und wie sie behandelt wird, klären wir hier.
Wer mit ständigen Schmerzen in den Beinen zu kämpfen hat, dessen Haut gerötet ist und die sich dazu auch noch erwärmt, der hat vermutlich eine Venenentzündung. Was sie auslöst, wie sie sich bemerkbar macht und wie man sie am besten behandelt, wird nachfolgend zusammengefasst.
Was ist eine Venenentzündung?
Bei einer Venenentzündung handelt es sich um die Entzündung einer Vene, die sich im oberflächlichen Bereich der Haut befindet. Im Lateinischen wird sie auch als „Phlebitis“ bezeichnet.
Besonders betroffen von solchen Entzündungen sind die Beine. Neben Oberschenkel und Wade können auch Fuß und Knöchel betroffen sein. Unterschieden wird jeweils nach diesen beiden Erkrankungen:
- Thrombophlebitis: Hierbei handelt es sich um die akute Entzündung einer intakten Vene.
- Varikophlebitis: Diese wiederum befällt nur die sogenannten Krampfadern.
Wird die Venenentzündung nicht rechtzeitig behandelt, kann dies zu einem Blutgerinnsel führen.
Welche Ursachen gibt es für eine Venenentzündung?
In den meisten Fällen entsteht eine Venenentzündung, wenn das Blut nicht richtig abfließen kann. Dies ist häufig beim Vorhandensein von Krampfadern der Fall. Ebenso können Bettlägerigkeit und eine Herzschwäche verantwortlich dafür sein. Es gibt jedoch noch andere Gründe, die zur Venenentzündung führen können. Mit dazu gehört:
- Blutentnahme
- Insektenstich
- Venenzugang
- Infusion
- Hormonelle Verhütungsmaßnahmen
Grundlegend ist es auch möglich, dass ein Patient an einer solchen Entzündung erkrankt, wenn er über längere Zeit im Bett ruhen muss. Dies kann zum Beispiel nach einer Entbindung vorkommen, wenn die Patientin das Wochenbett hüten muss. Liegen entzündliche Grunderkrankungen vor, ist ebenfalls das Risiko zur Entstehung gegeben.
Ausschlaggebend ist dabei häufig, dass Bakterien in den Blutkreislauf eindringen und sich daraus eine Venenentzündung entwickelt. Nimmt der Patient zu wenig Flüssigkeit auf, ist die Gerinnungsneigung erhöht und so kommt es zum Blutgerinnsel.
Anzeichen / Symptome einer Venenentzündung
Die Erkrankung zeigt sich anhand bestimmter Symptome. Die meisten Patienten klagen hauptsächlich über allgemeine Schmerzen in der betroffenen Region. Dazu kommen noch weitere Symptome, die typisch sind.
- Ist eine Vene oberflächlich betroffen, entwickelt sich eine Rötung, die Vene schwillt an und verhärtet.
- Neben der Rötung entwickelt die Vene im gesamten Umfeld eine Überwärmung und verursacht vor allem Schmerzen, wenn die Muskeln angespannt werden.
- Leichter Druck erhöht die Schmerzen zusätzlich.
- In manchen Fällen entwickeln die Betroffenen auch Fieber. In diesem Fall sind die Bakterien bereits tief in die Venen vorgedrungen.
Wie wird eine Venenentzündung behandelt?
In erster Linie ist es ausschlaggebend, wie stark die Entzündung ausgeprägt ist. Abhängig davon wird nach der Diagnosestellung eine angemessene Behandlung eingeleitet. Entscheidend ist auch, ob lediglich die Venen unter der Hautoberfläche betroffen sind oder jene, die tiefer liegen.
Kompressionsstrümpfe
Eine generelle Maßnahme besteht darin, dem Patienten medizinische Kompressionsstrümpfe zu verordnen. Diese sind besonders effektiv, wenn der Patient sich während des Behandlungszeitraums viel bewegt. Das Blut kann dank der Strümpfe besser fließen und verbleibt somit nicht mehr in den Beinen. Schwellungen und Schmerzen klingen ab, dem Patienten geht es insgesamt besser.
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Kühlen
Zu den weiteren Maßnahmen der Behandlung gehört die Kühlung des betroffenen Bereichs. Viele Patienten empfinden dies als sehr angenehm und vor allem schmerzlindernd. Zum Einsatz kommen ebenfalls gerinnungshemmende Medikamente. Diese lösen den Thrombus auf und erleichtern den Blutfluss.
Operation
Der letzte Weg der Behandlung führt zu einer Operation. Hierbei wird das Gerinnsel chirurgisch entfernt. In den meisten Fällen genügt glücklicherweise die Beseitigung der Symptome.
Die Behandlung nimmt meistens mehrere Tage in Anspruch, kann sich aber auch über mehrere Wochen erstrecken. Ausschlaggebend hierfür ist, wann eine Behandlung begonnen wurde. Je stärker die Entzündung, desto länger dauert auch die Heilung.
Was geschieht bei einer unbehandelten Venenentzündung?
Begibt sich der Betroffene nicht zum Arzt, kann sich die Entzündung weiter ausbreiten. Je nachdem, wo die Vene liegt, kann es zu einer tieferen Thrombose kommen. Schlimmstenfalls kommt es zu einer Lungenembolie.
Venenentzündung vorbeugen
Eine Venenentzündung lässt sich mit den richtigen Vorkehrungen auch vorbeugen. Folgende Maßnahmen sind präventiv:
- Krampfadern:
Wer bereits unter Krampfadern leidet, sollte möglichst immer Kompressionsstrümpfe tragen. Diese gewährleisten, dass das Blut allgemein besser fließen kann. - Bewegung:
Wer viel steht und sitzt, sollte zwischenzeitlich immer wieder aufstehen, um das Blut in Wallung zu bringen. Venengymnastik kann ebenfalls helfen. - Sport:
Es gibt verschiedene Sportarten, die die Entstehung solcher Entzündungen verringern. Mit dazu gehört Schwimmen, Nordic Walking oder Wandern. - Wasser trinken:
Der Mangel an Flüssigkeit kann die Entstehung einer Venenentzündung begünstigen. Daher ist es immer empfehlenswert, genügend zu trinken. - Rauchen aufgeben:
Das Rauchen gehört mit zu den häufigsten Ursachen, warum Blutgerinnsel innerhalb der Venen entstehen. Am besten gibt man es vollständig auf. - Gewichtskontrolle:
Übergewicht kann das Risiko einer Venenentzündung erhöhen. Daher ist es immer sinnvoll, sein Gewicht im Auge zu behalten. - Hitze vermeiden:
Diejenigen, die ohnehin unter empfindlichen Venen leiden, sollten sich nicht zu lange in der Sonne aufhalten. Denn dadurch geht Flüssigkeit verloren und das Blut dickt ein.