Dem richtigen Öl kommt beim Frittieren eine wichtige Rolle zu. Es soll gesund sein, muss hohe Temperaturen aushalten und gleichzeitig den Geschmack des Frittierguts nicht überlagern.
Knusprige Pommes und viele andere Leckereien werden erst so richtig gut, wenn sie frittiert wurden. Doch leider hat das Frittieren auch einen schlechten Ruf, weil die Menge an Öl nicht unbedingt gesund für uns ist und dick macht. Wenn Sie dennoch frittieren möchten, so achten Sie auf die Verwendung des richtigen Öles, damit dieses wenigstens auch noch einen Beitrag zur Gesundheit leistet.
Diese Öle eignen sich zum Frittieren
Da die Fritteuse das Öl stark erhitzt, muss das Öl diesen Temperaturen auch standhalten. Zudem enthält Öl viele ungesättigte Fettsäuren, was generell gut für den Körper ist. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass sich Öl schön gleichmäßig erhitzt und somit zum Frittieren perfekt ist.
Folgende Ölsorten sind geeignet:
- Raffinierte Öle
- Olivenöle
- Palmöle
- Kokosöle
- Sonnenblumenöle
- Erdnussöle
- Sesamöl
- Sojaöl
TIPP: Olivenöl Nativ Extra oder Extra Vergine eignen sich nicht zum Frittieren.
Das richtige Öl finden
Achten Sie beim Kauf unbedingt auf die Packungsangaben. Bei den meisten Ölsorten steht auf der Verpackung, ob es auch zum Frittieren geeignet ist.
Es sollte zudem:
- Temperaturen von mehr als 100 Grad aushalten. Fängt es davor schon zu rauchen an, können schädliche Stoffe freigesetzt werden.
- Der Eigengeschmack sollte relativ gering sein, damit das Frittiergut im Geschmack nicht verfälscht wird.
- Ungesättigte Fettsäuren sind für die Gesundheit gut, im Frittieröl aber nicht, da diese bei starker Hitze für den Körper gefährlich sein können.
- Ideal sind raffinierte Öle, also ohne den Zusatz „Extra Vergine” oder „Nativ Extra”. Das Raffinieren macht ein Öl hitzebeständiger. Zwar wird auch Kokos- und Palmöl empfohlen, doch Palmöl hat eine schlechte Ökobilanz, weshalb Sie dieses mit Bedacht verwenden sollten.
In der Regel werden Rapsöl oder Olivenöl verwendet, da diese einen niedrigen Rauchpunkt haben und hohe Temperaturen problemlos aushalten. Ebenso ist Sonnenblumenöl beliebt, jedoch hat es viele ungesättigte Fettsäuren, weshalb Sie hiervon lieber Abstand halten sollten.
Was sind raffinierte Öle?
Den Begriff haben Sie bestimmt schon oft gelesen, doch wissen Sie auch, worum es sich dabei handelt? Hier geht es einfach um die Art der Herstellung. Sofern Sie ein natives Öl kaufen, wurde dieses kalt gepresst und somit bei niedrigen Temperaturen gewonnen. Hierbei bleiben auch viele gute ungesättigte Fettsäuren erhalten.
Wurde ein Öl raffiniert, so wurde es unter Einsatz von Hitze, aber auch Chemikalien gewonnen. Damit kann mehr Öl gewonnen werden und die Chemikalien werden später durch Erhitzen des Öles wieder entfernt. Das Öl wird auf etwa 240 Grad erhitzt und bleibt für mehrere Stunden bei dieser Temperatur. Leider gehen hier aber auch viele gute Inhaltsstoffe wie Vitamine oder ungesättigte Fettsäuren verloren, ebenso der gute Geschmack.
Dafür können Sie ein raffiniertes Öl aber auch stärker erhitzen und sie sind wesentlich günstiger im Preis. Da sie kaum Eigengeschmack haben, eignen sie sich für manche Gerichte sogar perfekt und sind auch noch lange haltbar.
Auch wenn raffinierte Öle nicht so gesund sind, so sind sie zum Frittieren perfekt geeignet. Somit sollten Sie vielleicht einfach etwas seltener frittieren und dafür bei Salaten und anderen Speisen auf raffinierte Öle verzichten.
Das sollten Sie vermeiden
Auf keinen Fall sollten Sie zum Frittieren Butter oder Margarine verwenden oder allgemein Fette mit einem Wasseranteil. Diese rauchen schon bei niedrigen Temperaturen und können somit gesundheitsschädlich sein. Zudem spritz es stark, wenn Sie das Frittiergut einfüllen.
Verwenden Sie für Ihre Gerichte ein Öl mit einem geringen Eigengeschmack. Stellen Sie sich vor, Sie frittieren Pommes und diese schmecken dann nach Erdnüssen. Wählen Sie deshalb das Öl mit Bedacht aus.