Wohnungen und Häuser sind selten von vornherein barrierefrei geplant. Damit Senioren dennoch in ihrem vertrauten Zuhause wohnen bleiben können, gibt es einige Möglichkeiten, Wohnungen barrierefrei umzugestalten.
In diesem Artikel stellen wir die besten Tipps und Ideen vor, wie seniorengerechtes Wohnen möglich wird und Senioren ihren Alltag selbstbestimmt und ohne Einschränkungen in ihren eigenen vier Wänden genießen können.
Treppen überwinden: Lifte und Steighilfen machen es möglich
Die wohl größte Herausforderung in einem nicht barrierefreien Haushalt stellen die Treppen dar. Oft reicht zunächst die Anbringung eines zweiten Geländers aus: Senioren können sich mit beiden Händen abstützen und die Treppe so sicher begehen. Diese Maßnahme ist zwar relativ kostengünstig, jedoch stellt sie meist nur eine Übergangslösung dar. Funktioniert das selbstständige Treppensteigen irgendwann gar nicht mehr, muss eine neue Lösung her.
Eine langfristige Möglichkeit, die Treppen-Problematik aus der Welt zu schaffen, bietet das Anbringen eines Treppenlifts. Speziell für Menschen, die im Rollstuhl sitzen, kann so ein etagenübergreifendes Wohnen ermöglicht werden. Egal, ob schlichter Treppenlift oder eigener kleiner Fahrstuhl – auf www.Lift-experten.de/ können Sie sich individuell zu Ihrer Situation beraten lassen.
Ein modernes Hausnotrufsystem sorgt für Sicherheit im Alltag
Leben Senioren allein in einem Haushalt, lohnt sich die Installation eines modernen Hausnotrufknopfes. So wird das selbstständige Wohnen trotz erhöhtem Unfallrisiko nicht zur Schwierigkeit.
Ein Hausnotruf garantiert Senioren schnelle Hilfe in Notfällen, etwa bei Stürzen und anderen Verletzungen. Der Notfallknopf kann über ein Armband oder eine Kette, dass die entsprechenden Personen bei sich tragen sollten, ausgelöst werden. Drücken sie diesen Knopf, wird automatisch ein Funksignal an eine Notrufzentrale geleitet.
Haltegriffe in Küche und Badezimmer für Sicherheit und Stabilität
Haltbietende Wandgriffe können überall dort angebracht werden, wo im Alltag ein sicherer Halt benötigt wird. Besonders sinnvoll sind Haltegriffe im Badezimmer: Sowohl in der Dusche als auch neben der Toilette können sie dafür sorgen, dass diese von Senioren selbstständig benutzt werden können. Eine Sitzgelegenheit in der Dusche erleichtert die Hygiene zusätzlich.
Auch in der Küche können Wandgriffe an manchen Stellen sinnvoll sein, um Küchengeräte zu erreichen oder vom Esstisch aufzustehen.
Haltegriffe müssen einiges an Hebelkraft aushalten. Deshalb sollte man vorher prüfen, ob die Wand stabil genug ist. Alternativ können Trockenbauwände an den entsprechenden Stellen verstärkt werden, damit die Griffe sicher montiert werden können.
Moderne Ausziehsysteme für Regale und Kleiderschrank
In der Küche und im Schlafzimmer können moderne Regal- und Schranksysteme dabei helfen, selbstständig den Alltag zu meistern. Dabei sollte man weitestgehend auf Oberschränke verzichten und stattdessen Stauraum auf Höhen anbringen, die sitzend gut zu erreichen sind. Ein weiterer Tipp ist der Einbau von durchsichtigen Schubladen: So kann man den Inhalt auf einen Blick erkennen und man spart sich unnötige Suchaktionen.
Schubladen und ausziehbare Regale erlauben, einen Überblick über den Inhalt zu erhalten, ohne sich umständlich bücken zu müssen. Bei Kleiderschränken gibt es mittlerweile ebenfalls ideale Lösungen, die Komfort und Übersichtlichkeit gewährleisten. Dazu gehören Bügel- oder Kleiderlifte, die als eine Art bewegliche Ausziehstange für Kleiderstangen fungieren.
Hindernisse innerhalb der Wohnung beseitigen
Zu guter Letzt gilt es, alle sichtbaren und unsichtbaren Hindernisse, die das barrierefreie Leben einschränken, zu beseitigen. Dazu gehört das Abmontieren von Türschwellen und das Anbringen von kleinen Rampen zur besseren Mobilität innerhalb der Wohnung.
Teppiche stellen dabei häufig Stolperfallen dar, die gerne übersehen werden. Weiterhin ist es wichtig, jeden Raum der Wohnung ausgiebig auszuleuchten, damit eventuelle Hindernisse rechtzeitig erkannt und umgangen werden können. Dazu eignet sich auch die Anbringung von Bewegungsmeldern. Möbelstücke und andere Gegenstände sollten gut gesichert und standfest sein, sodass möglichst wenig Sturzgefahr besteht.
Fazit: Altwerden in der eigenen Wohnung mit diesen Hilfsmitteln
Nicht immer ist ein Umzug die einzige Lösung für barrierefreies Wohnen. Mit diesen Tipps und Ideen schafft man einen seniorengerechten Wohnraum, indem selbstbestimmtes und unabhängiges Leben möglich ist.
Teure Umbaumaßnahmen sind überdies in vielen Fällen gar nicht nötig: Auch die Anbringung von Haltegriffen oder die Installation eines Hautnotrufs kann die Sicherheit in den eigenen Wänden bereits deutlich erhöhen.