Husten muss nicht unbedingt mit Arzneimitteln aus der Apotheke behandelt werden. Mit Zwiebelsaft lässt er sich in vielen Fällen auch lindern. Wir verraten Ihnen, wie Sie den heilsamen Zwiebelsaft selber herstellen können.
Neben Schwedenkräutern und Ingwer-Shots greifen viele auch immer wieder auf den altbewährten Zwiebelsaft bei Husten zurück. Dabei handelt es sich um ein sehr gutes Hausmittel für Groß und Klein, das Schluckbeschwerden lindern und das Abhusten erleichtert. Das Tolle an dem natürlichen Hustensaft: Für die Herstellung eines klassischen Zwiebelsaftes werden lediglich zwei Zutaten benötigt: Zwiebeln und Zucker. Mit Heilkräutern lässt sich das Grundrezept aber bei Bedarf auch verfeinern. Auf diese Weise können Sie die hustenlindernde Wirkung des Saftes sogar noch verstärken. Welche Heilkräuter optimal sind und wie Sie den Zwiebelsaft gegen Husten zunächst einmal richtig zubereiten, möchten wir Ihnen nachfolgend genau erklären.
Zutaten für Zwiebelsaft
Für die Herstellung eines Zwiebelsaftes gegen Husten benötigen Sie die folgenden Zutaten:
- 100 – 150 g braunen oder weißen Zucker
- 100 g rote oder weiße Zwiebeln
Brauner Zucker hat sich für die Herstellung von Zwiebelsaft besonders bewährt. Dieser sorgt dafür, dass der Hustensirup eine angenehme Konsistenz und eine schöne Farbe erhält. Aber auch Raffinadezucker eignet sich für die Herstellung von Zwiebelsaft. Außerdem können Sie sowohl weiße als auch rote Zwiebeln verwenden. Im Vergleich zu weißen Zwiebeln weisen rote Zwiebeln häufig jedoch einen milderen Geschmack auf.
Tipp:
Wenn Sie auf Zucker im Zwiebelsaft verzichten möchten, können Sie alternativ dazu auch auf Zuckerersatz, wie z.B. Honig, zurückgreifen. Auch dieser ist für die Herstellung von Zwiebelsaft geeignet.
Zubereitung des Zwiebelsaftes
❍ Schritt 1:
Zunächst einmal müssen Sie die Zwiebeln schälen und in sehr kleine Stücke schneiden. Je feiner sie geschnitten sind, desto schneller kann sich später der Zwiebelsaft bilden.
❍ Schritt 2:
Anschließend die Zwiebelstücke und den Zucker in ein großes Glas füllen. Dieses fest verschließen und einige Stunden stehen lassen. Dabei passiert Folgendes: Der Zucker entzieht den Zwiebeln Flüssigkeit. Im Laufe der Zeit löst er sich dann auf, wodurch der Zwiebelsirup entsteht.
❍ Schritt 3:
Nach spätestens einem Tag hat sich der Zucker vollständig verflüssigt. Den fertigen Zwiebelsaft können Sie nun durch ein Sieb filtern und in eine saubere, verschließbare Flasche füllen.
Tipp:
Den Zwiebelsaft bewahren Sie am besten im Kühlschrank auf. Damit sich keine Keime bilden, brauchen Sie den Ziebelsaft am besten schnell auf und bereiten Sie dann einen neuen zu.
Zwiebelsaft mit Heilkräutern verfeinern
Um die heilsame Wirkung des Zwiebelsaftes zu verstärken, können Sie das Grundrezept durch verschiedene Heilkräuter ergänzen. Zu den bekanntesten heimischen Heilkräutern zählen:
- Spitzwegerich
- Thymian
- Salbei
Diese Pflanzen stehen zumeist ganzjährig zur Verfügung. Insbesondere Thymian und Spitzwegerich sind dafür bekannt, Hustenbeschwerden zu lindern. Daneben stehen zahlreiche Heilpflanzen zur Verfügung, die in der Jahreszeit, in der es zu den Hustenbeschwerden kommt, jeweils verfügbar sind:
- Frühling: junge Tannenwipfel, Schlüsselblume, Huflattich, Linde
- Sommer: Eibischlüten, Königskerzeblüten, Rotklee
- Herbst und Winter: Ingwer, Eibischwurzel, Süßholzwurzel
Zubereitung:
Geben Sie einfach ein bis zwei Teelöffel der frischen oder getrockneten Kräuter zusammen mit dem Zucker und den Zwiebeln in ein großes Schraubglas. Der Ansatz sollte dann 24 Stunden ziehen, damit die Wirkstoffe der Kräuter in den Zwiebelsaft übergehen können. Wichtig ist, dass Sie bei der Herstellung eines Zwiebelhustensaftes mit Heilkräutern beachten, dass Weniger mehr ist. Verarbeiten Sie daher maximal vier der genannten Kräuter in einem Zwiebelsaft. Hier ein Beispiel, wie ein Rezept für einen selbstgemachten Zwiebel-Kräuter-Hustensaft aussehen könnte:
So wird der Zwiebelsaft richtig eingenommen
Anders als bei vielen Hustensäften aus der Apotheke besteht bei einem selbst gemachten Zwiebelhustensaft nicht die Gefahr einer Überdosierung. Von dem Saft können Sie daher nach Bedarf mehrmals täglich einen Teelöffel einnehmen.
Beachten Sie:
Hausmittel können den Rat des Hausarztes nicht ersetzen. Dies gilt insbesondere bei lange andauernden und schweren Erkältungsbeschwerden.